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Handball-WM 2023: Deutschland schlägt Katar zum WM-Auftakt

  • Aktualisiert: 13.01.2023
  • 21:19 Uhr
  • SID
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© FIRO/FIRO/SID/

Ein bärenstarker Andreas Wolff hat Deutschlands Handballer zum wichtigen WM-Auftaktsieg geführt. Die nervenstarke Mannschaft von Bundestrainer Alfred Gislason landete gegen Angstgegner Katar einen 31:27 (18:13)-Erfolg und nahm direkt den Einzug in die Hauptrunde ins Visier.

Als Alfred Gislason die deutschen Handballer nach ihrem WM-Auftaktsieg erleichtert abklatschte, saß Matchwinner Andreas Wolff schon in der Kabine.

Nach seiner überragenden Leistung beim 31:27 (18:13)-Erfolg gegen Angstgegner Katar humpelte der Torhüter in der Schlussminute kopfschüttelnd vom Feld.

"Er hat gesagt, dass seine linke Wade zuzieht. Deswegen haben wir ihn sofort rausgenommen, um nichts zu riskieren", sagte Gislason am "ZDF"-Mikrofon und meinte mit Blick auf das Schlüsselspiel im Kampf um das Hauptrunden-Ticket am Sonntag (18:00 Uhr im Liveticker) gegen Serbien: "Ich hoffe, dass die Physios das wieder hinkriegen."

90 Minuten später konnte Gislason aufatmen: Eine Ultraschall-Untersuchung noch in der Kabine ergab eine leichte Zerrung. Wolffs Einsatz gegen Serbien stehe "derzeit nichts entgegen", teilte der Verband mit.

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Knorr vermisst letzte Konsequenz

Gegen Asienmeister Katar hatte das deutsche Team zunächst geglänzt, dann gezittert - und schließlich dank seiner Nervenstärke, Wolff und einem mit acht Toren treffsicheren Juri Knorr gewonnen.

"Eine gewisse Nervosität gibt es immer im ersten Spiel", sagte Gislason, "wenn wir auch das nächste Spiel gewinnen wollen, müssen wir kontinuierlich unser Level halten, das haben wir heute nicht so richtig geschafft."

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Deutschland
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Handball-WM 2023: Alle Infos zum Turnier in Polen und Schweden

Vom 11. bis 29. Januar findet die Handball-WM 2023 in Polen und Schweden statt. ran gibt einen Überblick zu den wichtigsten Informationen des Turniers, bei dem Deutschland in der Hauptrunde auf Argentinien, die Niederlande und Norwegen trifft.

  • 29.01.2023
  • 15:56 Uhr

Das deutsche Team überzeugte vor rund 2500 Zuschauern in Kattowitz lange Zeit mit einer starken Mannschaftsleistung.

Doch eine Schwächephase nach dem Seitenwechsel brachte das DHB-Team aus dem Konzept, am Ende baute Deutschland eine stolze Serie aber aus und ist seit nun 49 Jahren ohne Auftaktniederlage bei einer Weltmeisterschaft.

"Wir haben sehr gut angefangen. Wir müssen uns aber ankreiden lassen, dass wir bis zum Schluss Druck hatten", sagte Knorr, der "das letzte Stückchen Konsequenz" vermisste. "Aber wir hatten gute Sachen dabei. Viele Dinge sind so gelaufen, wie wir es uns vorgenommen haben."

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Warten auf die erste WM-Medaille seit 2007

Der Hunger auf die erste WM-Medaille seit dem goldenen Wintermärchen 2007 war jedenfalls über die gesamten 60 Minuten zu spüren gewesen, die deutschen Fans in Polen sangen bereits "Oh, wie ist das schön".

"Es wurde hinten raus enger, als wir es wollten, doch grundsätzlich sind wir zufrieden mit dem ersten Spiel", sagte Kai Häfner, einer von fünf verbliebenen 2016-Europameistern im deutschen Team.

Dritter Gegner in Vorrundengruppe E ist am Dienstag (18:00 Uhr im Liveticker) Algerien. Die ersten drei Teams der Gruppe qualifizieren sich für die Hauptrunde.

Gegen Katar setzte die deutsche Mannschaft die Vorgaben ihres Trainers von Beginn an perfekt um, das Tempospiel klappte zunächst wie am Schnürchen.

Hinten zwang die beweglich-aggressive 6:0-Deckung den Gegner zu etlichen Fehlern oder Keeper Wolff bekam ein Körperteil an den Ball - vorne versenkten Knorr und Co. einen Wurf nach dem anderen.

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Deutsches Muster: Parade Wolff - Tor Groetzki

Vor allem Rekordmann Patrick Groetzki profitierte von der konzentrierten deutschen Anfangsphase.

Parade Wolff, langer Pass, Tor im Gegenstoß - beim 11:5 nach zwölf Minuten traf der routinierte Rechtsaußen, der mit seiner siebten Endrundenteilnahme am Freitagabend zu Silvio Heinevetter aufschloss, bereits zum vierten Mal.

Doch Katar, das Deutschland noch 2015 und 2017 aus dem WM-Turnier geworfen hatte, stabilisierte sich und kam begünstigt durch einige Unkonzentriertheiten im deutschen Angriff wieder heran.

Im zweiten Abschnitt schluderte das deutsche Team - Katar verkürzte binnen neun Minuten bis auf 20:22. Gislason reagierte, nahm eine Auszeit und fand ganz offensichtlich die richtigen Worte.

Deutschland fand - dank Wolff und Knorr - zurück ins nun deutlich hitzigere Spiel.