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Zwei Jahre nach Gold: Junioren-Handballer wollen WM-Medaille

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© www.imago-images.de/SID/IMAGO/Eibner-Pressefoto

Ihre Rolle? Gejagter Titelverteidiger. Ihr Ziel? Am liebsten eine Medaille. Zwei Jahre nach dem Gold-Rausch bei der Heim-WM wollen die deutschen Junioren-Handballer in den kommenden anderthalb Wochen wieder für Furore sorgen. In der Vorrunde geht es für das Team von Nachwuchs-Bundestrainer Martin Heuberger im polnischen Kielce in Gruppe G zunächst gegen Serbien (Mittwoch), die Schweiz (Donnerstag) und Tunesien (Samstag, alle 21.00 Uhr, alle live bei Dyn).

Heuberger spricht von "einer relativ schweren Gruppe". Dennoch ist der Einzug in die Hauptrunde, für die sich die beiden Erstplatzierten qualifizieren, Pflicht, wenn es am Ende wie vor zwei Jahren um Edelmetall gehen soll. "Wir haben einen sehr breiten Kader, ohne absolute Topleute, dafür aber 16 fast gleichwertige Spieler", so Heuberger, der auf das Mannschaftsgefüge baut. "Da liegt das große Plus bei so vielen Spielen bei einem WM-Turnier, das eine hohe Anforderung an uns stellt."

Verzichten muss der Bundestrainer allerdings auf Leistungsträger Magnus Grupe. "Wir haben alles mögliche versucht und ich hatte gehofft, dass es vielleicht reicht. Aber leider ist er nicht mehr rechtzeitig fit geworden für das Turnier", bedauerte Heuberger den Ausfall des Balinger Rückraumspielers. Der Vorfreude im Team tut das jedoch keinen Abbruch: "Die Jungs machen auf mich einen guten Eindruck, sind hochmotiviert und wir freuen uns, wenn es endlich losgeht."

Mit der Mannschaft von vor zwei Jahren, als Deutschland mit Spielern wie Renars Uscins, David Späth oder Nils Lichtlein im eigenen Land den Titel gewann, will Heuberger sein jetziges Aufgebot nicht vergleichen. "Das war ein Ausnahmejahrgang", sagt er: "Wir haben jetzt viele Talente, die hoffentlich auch den Weg in die A-Nationalmannschaft schaffen, definitiv werden wir viele dieser Spieler in der Bundesliga sehen – aber der Vergleich mit den 2023-er Weltmeistern wird ihnen nicht gerecht." Favoriten sind diesmal andere, Teams wie Europameister Spanien, aber auch Dänemark und Frankreich.

Die Hoffnung beim Deutschen Handballbund (DHB) ruht ein Stück weit auch auf Heuberger selbst. Der 61-Jährige gilt mit je drei Titeln bei Nachwuchs-Welt- und Europameisterschaften als erfolgreichster Juniorentrainer der Welt. Zu gern würde Heuberger auch mit dem aktuellen Jahrgang am Wochenende vom 27. bis zum 29. Juni wieder um die Medaillen spielen. Dafür müsste das deutsche Team nach der Vorrunde auch in der nachgeschalteten Hauptrundengruppe einen der beiden ersten Plätze belegen und anschließend sein Viertelfinale (26. Juni) gewinnen.

Seit Pfingstmontag bereitete sich die U21 in der Sportschule Barsinghausen auf ihren Saisonhöhepunkt vor. In zwei finalen WM-Tests gegen den Vize-Europameister Portugal gab es zwei Siege (37:31 und 34:32) - und somit frisches Selbstvertrauen für die nun anstehende Medaillenmission.

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