Wintersport
100. Weltcup-Sieg: Kläbo wieder historisch in Trondheim
Neun Monate nach seiner Wunder-WM hat Norwegens nordischer Wintersport-Star Johannes Hösflot Kläbo erneut in Trondheim Skilanglauf-Geschichte geschrieben. Beim Klassiksprint in der norwegischen Küstenstadt feierte der 29 Jahre alte Ausnahme-Athlet seinen 100. Weltcup-Sieg im Einzel - kein Langläufer war zuvor auch nur in die Nähe der magischen Marke gekommen.
Der im Sprint nahezu unschlagbare Kläbo, der seit seinem siebten Platz in Oberhof im Januar 2024 nun seinen 18. Weltcup-Sieg in Serie in dieser Disziplin feierte, setzte sich beim Heimspiel vor seinem Landsmann Oskar Vike und dem Schweden Alvar Myhlback durch. Kein deutscher Mann hatte am Freitag die Qualifikation überstanden.
In Trondheim hatte Kläbo im Frühjahr Geschichte geschrieben, als er bei der WM Gold in allen sechs Disziplinen holte, vom Sprint bis zu den 50 km - eine zuvor nie vollbrachte Leistung.
Die 100-Siege-Marke hatte im Langlauf-Weltcup zuvor lediglich Kläbos Landsfrau Marit Björgen (114 Erfolge) erreicht. Der nach Kläbo zweitbeste Langläufer - sein großer Landsmann Björn Dählie - hat mit 46 Siegen nicht einmal die Hälfte von Kläbos Erfolgen erreicht. In Dählies Zeit wurden allerdings deutlich weniger Rennen ausgetragen, unter anderem gab es noch keine Sprint-Wettbewerbe.
Mit nicht einmal 30 Jahren hat Kläbo damit den Skilanglauf fast durchgespielt. Weltcup-Rekordsieger bei den Skilangläufern ist er ebenso wie Rekord-Weltmeister (15 Titel). Rekord-Olympiasieger kann er im Februar werden - Kläbo steht bei fünfmal Gold, Spitzenreiter Dähli besitzt acht Goldmedaillen. Und mit seinem sechsten Weltcup-Gesamtsieg kann er in diesem Winter ebenfalls mit Dählie gleichziehen.
Wie lange Kläbo weitermacht? Ließ er stets offen, klagte aber mitunter schon über die großen Belastungen in seinem Sport. Sollte er noch zumindest eine Saison dranhängen, wird er die Langlauf-Bestmarken Björgens (18 WM-Titel, 114 Weltcupsiege) angreifen.