Wintersport
72 Tage vor Olympia: Brignone zurück auf der Piste
Die italienische Ski-Weltmeisterin und Gesamtweltcupsiegerin Federica Brignone ist 72 Tage vor Beginn der Olympischen Winterspiele in Mailand und Cortina d'Ampezzo auf die Piste zurückgekehrt. Das gab der italienische Wintersportverband (FISI) am Mittwoch bekannt. Brignone hatte bei den nationalen Meisterschaften im April einen Schien- und Wadenbeinbruch sowie einen Kreuzbandriss im linken Bein erlitten, sie bangt weiter um ihren Start bei den Winterspielen in der Heimat.
Brignone war in Cervinia im Aostatal auf öffentlichen Pisten unterwegs und trainierte unter Begleitung von Nationaltrainern. Die 35-Jährige habe "die erste Phase ihrer Rehabilitation abgeschlossen und von der medizinischen Kommission grünes Licht für die zweite erhalten", hieß es in der Mitteilung. Und diese umfasse das Training auf der Piste.
Ziel ist es laut FISI nun, "Stabilität und Selbstvertrauen zurückzugewinnen". Ob und wann Brignone wieder in den Weltcup zurückkehren kann, ist völlig offen. Die Teilnahme an den Spielen steht weiter auf der Kippe. Die Rückkehr auf die Piste ist nach ihren letzten Äußerungen aber ein positives Signal. Mitte Oktober hatte Brignone gesagt, dass es unmöglich sein werde, "vor Januar oder direkt vor den Olympischen Spielen wieder in den Wettbewerb einzusteigen". Sie habe "noch nicht einmal Skier angezogen", dafür aber "jeden Tag Schmerzen".
Brignone dominierte in der abgelaufenen Saison den Weltcup und sicherte sich mit insgesamt zehn Siegen die große Kristallkugel sowie die Gesamtwertung in der Abfahrts- und Riesenslalom-Wertung. Bei der WM in Saalbach-Hinterglemm gewann sie Gold im Riesenslalom und Silber im Super-G. Olympia-Gold fehlt der gebürtigen Mailänderin noch in ihrer Sammlung.