Wintersport Olympia
Abfahrtstraining: Olympiasiegerin Gisin stürzt schwer
Die zweimalige Ski-Olympiasiegerin Michelle Gisin aus der Schweiz hat sich am Donnerstag beim zweiten Training für die Weltcup-Abfahrten in St. Moritz schwere Verletzungen zugezogen. Wie der Verband Swiss Ski mitteilte, erlitt die 32-Jährige Verletzungen am rechten Handgelenk, am linken Knie und an der Halswirbelsäule.
Zur Behandlung der Halswirbelsäulenverletzung musste Gisin mit einem Helikopter in eine Klinik in Zürich verlegt werden. Dort sollte sie noch am Donnerstag operiert werden. Es gehe Gisin den Umständen entsprechend gut, teilte Swiss Ski mit, Arme und Beine könne sie normal bewegen. Handgelenk und Knie sollen erst nach Stabilisierung der Halswirbelsäule weiter untersucht werden.
Gisin war bei bewölktem Himmel und flachem Licht mit Startnummer 17 unterwegs gewesen, als es ihr im unteren Drittel der "Corviglia" die Ski verschlug. Sie rutschte weg und durchbrach ein Sicherheitsnetz, vor einem weiteren Netz blieb sie schließlich liegen.
Die hinter Gisin gestartete Lindsey Vonn musste ihre Fahrt wegen des Sturzes abbrechen. Im ersten Training am Vortag war der Speed Queen noch die mit Abstand schnellste Zeit gelungen.
Die Schweiz muss bereits auf die Olympiasiegerinnen Lara Gut-Behrami und Corinne Suter verzichten. Gut-Behrami fällt nach einem Trainingssturz im November schwer verletzt für die restliche Saison aus, Suter wird nach einem Unfall Anfang Dezember ebenfalls in St. Moritz im Januar zurückerwartet.