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Wintersport Olympia

CAS kippt Komplett-Ausschluss russischer Rodler - Fragen offen

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© AFP/SID/JEFF PACHOUD

Der Internationale Sportgerichtshof CAS hat den kompletten Ausschluss russischer Rennrodler durch den Weltverband FIL aufgehoben und damit zumindest die Voraussetzungen für eine Wettkampf-Rückkehr unter neutraler Flagge geschaffen. Drei Monate vor den Olympischen Winterspielen in Mailand und Cortina d'Ampezzo 2026 bleiben allerdings Fragen offen, der Zeitplan für eine mögliche Wiedereingliederung ist ungewiss. Die Forderung von sechs Athletinnen und Athleten nach einer sofortigen Zulassung für die Wettkämpfe wies der CAS am Freitag ab.

Die FIL teilte auf SID-Anfrage mit, die Entscheidung anzuerkennen, die Folgen müssten demnach nun eingehend geprüft werden. Allerdings lieferte der CAS noch keine Urteilsbegründung mit, diese muss zunächst vorliegen. Der Rodel-Weltcup beginnt Anfang Dezember in Innsbruck-Igls.

Der CAS hob in seiner Entscheidung nicht die Sperre gegen russische Sportler bei FIL-Veranstaltungen auf, lediglich die auch vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) empfohlene Zulassung "neutraler" Athleten aus Russland und Belarus sei zu leisten. Grundsätzlich bleibt die FIL bei der Entscheidung über eine Teilnahme damit die zuständige Instanz: Es obliegt dem Weltverband, die Anträge auf "neutralen" Status zu prüfen. Dieser setzt unter anderem voraus, dass die Sportlerinnen und Sportler den Angriffskrieg gegen die Ukraine nicht öffentlich unterstützen und keine Verbindungen zum russischen Militär haben.

Die Entscheidung des CAS mit Blick auf die Situation im Rennrodeln könnte indes zu russischen Klagen gegen die internationalen Verbände für Ski und Snowboard (FIS) sowie für Biathlon (IBU) führen. Beide schließen wie bislang die FIL die Teilnahme von Aktiven aus Russland und Belarus auch als neutrale Athleten aus.

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