Wintersport Olympia
Curling-EM: Deutsche Männer zurück am Ort des Triumphs
Zurück am Ort des Sensationserfolgs: Die deutschen Curler um Skip Marc Muskatewitz verteidigen im finnischen Lohja bei den am Samstag beginnenden Europameisterschaften (bis 29. November) ihren Titel aus dem Vorjahr an gleicher Stelle - und wollen sich den Feinschliff holen für das Olympia-Comeback im Februar in Cortina d'Ampezzo.
"Das war schon irreal", beschrieb Muskatewitz den völlig unerwarteten 9:7-Erfolg im Finale gegen Serienchampion Schottland vor ziemlich genau einem Jahr. Das deutsche Curling war auf einmal wieder auf der Landkarte, im Frühjahr wurde dann das Olympiaticket gelöst. "Lohja dient als Appetizer für die Eis-Show in den Dolomiten", schrieb der Deutsche Curling Verband (DCV) auf seiner Webseite.
Doch das deutsche Quartett um Muskatewitz (29) will im Kisakallio Sports Institute nicht nur mitspielen. "Eine Medaille wäre super", sagte Bundestrainer Uli Kapp vor dem Auftakt am Samstag - ausgerechnet gegen Schottland um Skip Bruce Mouat. In der zehn Teams umfassenden Vorrunde geht es einmal gegen jeden, die besten vier Auswahlen erreichen das Halbfinale, die ersten acht qualifizieren sich für die WM 2026, die beiden Schlusslichter steigen ab in die Division B.
Bei den deutschen Frauen herrscht nach der erfolgreichen Pre-Qualifikation für Cortina 2026 ein Hauch von Euphorie. In Finnland stehen die fünf Ringe aber mal nicht im Fokus, es geht in erster Linie um das WM-Ticket, hierzu wird Rang sieben benötigt. Kapp beschreibt das Turnier als "Härtetest für die junge Truppe" um Skip Sara Messenzehl, deren Bruder Felix zum Team der Männer zählt. Im Dezember geht es im kanadischen Kelowna für die DCV-Frauen dann um eines der letzten zwei Tickets für Olympia - auch im Mixed Double hofft Deutschland noch auf die Qualifikation.