Wintersport
Curling-EM: Deutschland verpasst Halbfinale trotz Sieg
Titelverteidiger Deutschland ist bei der Curling-EM im finnischen Lohja bitter in der Vorrunde ausgeschieden. Im Kampf um einen der ersten vier Plätze der Gruppe gewann das Team um Skip Marc Muskatewitz zum Abschluss gegen Polen mit 6:5 - und musste sich dennoch mit dem fünften Platz begnügen. Die punktgleiche Konkurrenz machte den Traum von der erfolgreichen Titelverteidigung letztlich zunichte.
Denn: Wie Deutschland entschieden sowohl Italien als auch Schweden insgesamt sechs der neun Partien für sich. Da in diesem Fall der direkte Vergleich ausschlaggebend ist, hat Deutschland das Nachsehen. Gegen Italien unterlag die Auswahl des Deutschen Curling Verbands (DCV) 7:9, auch das Spiel gegen Schweden war verloren gegangen (3:5). Platz eins und zwei in der Gruppe gingen derweil an Schottland und die Schweiz.
Dennoch zeigte der Titelverteidiger im Turnierverlauf durchaus Moral. Muskatewitz und Co. starteten eine Aufholjagd von zuletzt fünf Siegen in Folge, gleichwohl schlug der verkorkste EM-Start (drei Niederlagen aus den ersten vier Spielen) letztlich zu stark ins Kontor.
Zumindest die WM-Qualifikation ist mit dem Abschneiden über einen Platz unter den ersten acht gesichert - ganz im Gegensatz zu den deutschen Curling-Frauen. Auf Platz neun verpasste das junge Team um Skip Sara Messenzehl den WM-Quali-Rang sieben. Deutschlands Frauen unterlagen dem direkten Konkurrenten Schottland bereits am Donnerstagvormittag mit 5:6. Damit schlossen die DCV-Frauen ihre Vorrunde mit drei Siegen aus neun Spielen ab. Das EM-Halbfinale war bereits vor dem abschließenden Gruppenspiel außer Reichweite gewesen.