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Sport Allgemein

DOSB-Mitgliederversammlung verabschiedet Safe Sport Code

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© IMAGO/Udo Herrmann/SID/IMAGO/Udo Herrmann

Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) hat im Kampf gegen Gewalt und Missbrauch im organisierten Sport einen Safe Sport Code verabschiedet. Bei der 21. Mitgliederversammlung in Saarbrücken votierten die Delegierten ohne Gegenstimme für den Entwurf, der im Vorfeld Kritik geerntet hatte.

Athleten Deutschland hatte bemängelt, in dem Code fehlten Regelungen, um juristische Personen zur Verantwortung zu ziehen. Sylvia Schenk von Transparency International Deutschland hatte in einem Gastbeitrag für die FAZ gefordert, die Verabschiedung zu vertagen.

Der DOSB habe "die beste Lösung gefunden", sagte Michaela Röhrbein, Vorstand Sportentwicklung, am Samstag und verwies darauf, "Rechtssicherheit" zu schaffen. Der Safe Sport Code sei "ein Meilenstein", sagte DOSB-Präsident Thomas Weikert, der allerdings auch von einem "Dekadenprojekt" sprach, dessen volle Wirksamkeit Zeit und Weiterentwicklung brauche. "Sport muss sicher sein. Darauf muss jeder, der Sport macht, vertrauen können", fügte der 63-Jährige hinzu.

Der Safe Sport Code wurde mithilfe von Lehrenden an der Deutschen Sporthochschule Köln ausgearbeitet und soll laut DOSB-Angaben Organisationen im Sport die Möglichkeit geben, "in Zukunft noch effektiver im Kampf gegen interpersonale Gewalt im Sport vorzugehen". Rückendeckung erhielt der DOSB am Samstag in Saarbrücken von Bundesinnenministerin Nancy Faeser.

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