- Anzeige -
- Anzeige -
Wintersport

Eiskunstlauf-DM: Hase/Volodin eine Klasse für sich

Article Image Media
© IMAGO/SID/Naoki Nishimura

Die olympischen Medaillenkandidaten Minerva-Fabienne Hase und Nikita Volodin waren zum Auftakt der deutschen Eiskunstlauf-Meisterschaften in Oberstdorf eine Klasse für sich. Die Paarlauf-Europameister dominierten das Kurzprogramm und dürften sich ihren nationalen Titel-Hattrick bei der Kür am Samstag (15.15 Uhr) nicht mehr nehmen lassen.

Die Berliner erhielten für einen ausdrucksstarken Tango 77,27 Punkte, das Publikum feierte die Vize-Weltmeister mit tosendem Applaus. Vor exakt einem Jahr hatten die Schützlinge von Trainer Knut Schubert den punkteträchtigen dreifachen Wurf-Rittberger noch verpatzt, diesmal klappte das Schlüsselelement. "Der Sturz vom letzten Jahr war noch im Kopf, jetzt bin ich sehr erleichtert", sagte Hase.

Da die ehemaligen EM-Dritten Annika Hocke und Robert Kunkel (ebenfalls Berlin) den geplanten Salchow nur doppelt statt dreifach sprangen, musste sich das Duo mit 67,11 Punkten begnügen. Im Windschatten der beiden Berliner Top-Paare reihten sich Letizia Roscher und Luis Schuster aus Chemnitz (58,93) auf Rang drei ein.

Bereits ihren fünften nationalen Titel im Eistanz steuern Jennifer Janse van Rensburg und Benjamin Steffan an. Die Oberstdorfer Lokalmatadoren verwiesen mit einem nahezu fehlerfreien Rhythmustanz und 77,06 Punkten Charise Matthaei und Max Liebers aus Chemnitz (70,55) sowie die Berliner Karla Maria Karl und Kai Hoferichter (55,48) im Zwischenklassement auf die Plätze zwei und drei.

"Bei der EM ist eine Top-Ten-Platzierung das klare Ziel", kündigte Steffan an, der zusammen mit seiner langjährigen Partnerin ein Olympiaticket fast schon in der Tasche hat.

Eine Überraschung liegt im Wettbewerb der Männer in der Luft. Außenseiter Kai Jagoda übernahm mit 75,35 Punkten die Führung und könnte sich bei der Kür-Entscheidung am Samstag eine unerwartete Goldmedaille sichern. Der Berliner profitierte von schweren Patzern seiner höher eingeschätzten Konkurrenten.

Sowohl der Vorjahressieger Nikita Starostin aus Dortmund (71,49) als auch der als Favorit gehandelte Oberstdorfer Genrikh Gartung (65,29) brachten ihre geplanten vierfachen Sprünge nicht aufs Eis und verließen konsterniert die Fläche. Fest steht bereits, dass kein deutscher Einzelläufer bei Olympia in Mailand an den Start gehen wird.

In einer noch schwächeren Frauen-Konkurrenz setzte sich Sarah Pesch (51,09) an die Spitze. Der Aschaffenburgerin am nächsten kamen Julia Grabowski aus Essen (50,87) und die Chemnitzerin Kira Thurner (46,62). Nicht mehr am Start war die vom Leistungssport zurückgetretene Titelverteidigerin Kristina Isaev (Mannheim).

Die Deutsche Eislauf-Union (DEU) will erst am Samstag darüber entscheiden, ob die neue Meisterin für die europäischen Titelkämpfe Mitte Januar 2026 in Sheffield nominiert wird. Für Olympia ist ohnehin keine deutsche Einzelläuferin qualifiziert.

- Anzeige -
- Anzeige -