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Europa gewinnt den Ryder Cup
Europas Golfer haben den Titel im prestigeträchtigen Ryder Cup zurückerobert. Das Team um Kapitän Luke Donald (England) setzte sich in Rom gegen die USA mit 16,5:11,5 durch, der Engländer Tommy Fleetwood holte gegen Rickie Fowler den entscheidenden halben Punkt zum 14,5:10,5-Zwischenstand.
Die Amerikaner verpassten damit erneut einen Auswärtssieg, seit 1993 haben sie nicht mehr auf dem "Alten Kontinent" gewonnen.
Ryder-Cup-Debütant Sepp Straka war am Sky-Mikrofon schlicht "sprachlos". Der Österreicher zeigte sich fasziniert vom Phänomen Ryder Cup: "Das gibt es nur alle zwei Jahre. Ich bin schon sehr stolz."
Die Europäer waren mit einer beruhigenden Führung in den Schlusstag gegangen. Nach den Teamduellen am Freitag und Samstag führten sie 10,5:5,5 und brauchten in den abschließenden zwölf Einzeln nur noch vier Siege, die Amerikaner aber hielten den Druck hoch. Für Europa war es der zwölfte Sieg.
Zuvor waren die Emotionen hochgekocht. Als die USA am Samstagnachmittag um den Anschluss kämpften, verlor der Nordire Rory McIlroy die Beherrschung. Der viermalige Majorsieger legte sich mit Patrick Cantlays Caddie Joe LaCava an, der ihn angeblich vor seinem entscheidenden Putt auf dem 18. Grün behindert habe. Laut US-Medienberichten entschuldigte sich LaCava am Sonntagmorgen bei McIlroy, der Nordire allerdings bestritt dies.
Das zweite Aufregerthema des Wochenendes verlor hingegen an Schärfe: Cantlay dementierte einen Bericht, nach dem er die Team-Kappe nicht tragen wollte, um für die Bezahlung der Profis beim Ryder Cup zu demonstrieren.
Er habe einfach keine passende gefunden, sagte Cantlay, der von den Fans im Marco Simone Golf Club verhöhnt wurde, daraus aber Energie zog. Wie McIlroy, der seinen Disput in "Treibstoff" für sein "Feuer" verwandeln wollte. Beide gewannen am Sonntag ihre Einzel. Für Europa gewannen zudem Viktor Hovland (Norwegen) und Tyrrell Hatton (England) ihre Partien.