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Fecht-WM: Ukrainer Reislin verweigert Kampf gegen Russen

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© AFP/SID/ANDREAS SOLARO
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Der ukrainische Degenfechter Igor Reislin hat bei der WM in Mailand auf eine mögliche Medaille verzichtet, weil er in der K.o.-Runde nicht zum Kampf gegen den Russen Wadim Anochin antrat. Der Olympia-Dritte von Tokio ging am Mittwoch nicht auf die Planche, auf der Anochin vergeblich wartete und stattdessen intensiv mit dem Schiedsrichter sprach. Der Kampf wurde schließlich als "nicht angetreten" zu Gunsten des Russen gewertet.

Mitfavorit Reislin habe eine medizinische Ausnahmegenehmigung vorgelegt, teilte eine Quelle innerhalb des Internationalen Fechtverbandes (FIE) der Nachrichtenagentur AFP mit. Wird diese anerkannt, behält der WM-Dritte von 2022 zumindest die wenigen Punkte für die Olympiaqualifikation, die ihm der Einzug in die Runde der letzten 64 einbrachte.

Bei der WM dürfen Fechterinnen und Fechter aus Russland und Belarus in den Einzelwettbewerben als neutrale Athleten starten. Die ukrainische Regierung hatte ihren Sportlern als Reaktion de facto untersagt, gegen Russen oder Belarussen anzutreten.

Die ukrainische Olympiasiegerin Olha Charlan steht am Donnerstag vor demselben Problem, als Gegnerin wurde der viermaligen Einzel-Weltmeisterin die Russin Anna Smirnowa zugelost. Charlan hatte zuletzt erklärt, gerne gegen Russinnen fechten zu wollen. "Es ist wichtig für unsere Nation, dass wir nicht auf der Couch sitzen bleiben", sagte die 32-Jährige. Die Soldaten an der Front verfolgten ihre Gefechte, führte Charlan aus.

Als Vorbild nannte sie Tennis. Wie ihre Kolleginnen dort würde sie nach einem Gefecht einer Russin den Handschlag verweigern. "Ihr Land bombardiert und tötet unsere Landsleute", sagte die Säbelfechterin der Nachrichtenagentur AFP.


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