Sport Allgemein
FN: Drei Präsidentschaftskandidaten vorgeschlagen
Nach der wochenlangen Schlammschlacht in der Führungsetage der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) hat die Findungskommission drei Kandidaten für das vakante Amt des Präsidenten vorgeschlagen. Neben dem bereits bekannten Martin Richenhagen (72), jahrzehntelang Manager des weltweit operierenden US-Konzerns AGCO, präsentierte die Kommission den ehemaligen NRW-Staatssekretär für Umwelt Heinrich Bottermann (68) und Hans-Jürgen Meyer (71), zuletzt bereits Präsident des Förderkreises Olympische Reiterspiele (FORS).
Die drei Kandidaten sollen sich laut FN-Angabe in einer Sitzung am 10. September "den Delegierten der Mitgliederversammlung vorstellen und für Fragen zur Verfügung stehen". Der Sport-Beirat des Verbandes soll dann der Mitgliederversammlung im November einen Kandidaten zur Wahl vorschlagen. Als neuer Finanzkurator steht außerdem Peter Krause, Vorsitzender des Landesverbandes Pferdesport Berlin-Brandenburg, bereit.
In den vergangenen Monaten hatte sich das Personalkarussell beim wirtschaftlich angeschlagenen Verband rasant gedreht. Präsident Hans-Joachim Erbel und Finanzkurator Gerhard Ziegler waren bei einer außerordentlichen Sitzung des Verbandsrats zurückgetreten, kurz vor den Olympischen Spielen in Paris hatte dann auch der umstrittene Generalsekretär Soenke Lauterbach seinen Abschied angekündigt.
Während der Suche nach Nachfolge-Kandidaten Erbels war eine Schlammschlacht ausgebrochen: Stefan Unterlandstättner, der seine Bereitschaft zur Kandidatur signalisiert hatte, widerrief sein Interesse, nachdem ein Foto von ihm verbreitet worden war, auf dem ihm sein Schimmel Caruso bei einem Turnier gegen die Hand geht, sich also sichtbar gegen das Gebiss wehrt. Der Vorfall sorgte in der Reiter-Szene für Aufsehen, der Urheber des "Fotogate" wollte sich nicht öffentlich zu erkennen geben.