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Gonschinska wird Vorstandsvorsitzender des DBS
Der Deutsche Behindertensportverband (DBS) holt den bisherigen Leichtathletik-Boss Idriss Gonschinska als Vorstandsvorsitzenden. Dies teilte der Verband am Montag mit. Gonschinska hatte bereits vor knapp zwei Wochen nach 17 Jahren beim Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) für Ende 2025 seinen Abschied verkündet. Stattdessen übernimmt er ab dem 1. Januar 2026 eine Schlüsselposition bei der auf dem Verbandstag im Mai beschlossenen strukturellen Neuausrichtung des DBS.
In der neuen hauptamtlichen Vorstandsstruktur werden ihm Marc Möllmann als Vorstand Leistungssport sowie Benedikt Ewald als Vorstand Sportentwicklung zur Seite stehen. "Mit Idriss Gonschinska gewinnen wir eine herausragende Führungspersönlichkeit, die mit großer Erfahrung, Weitsicht und Leidenschaft für den Sport steht. Seine Expertise wird uns helfen, die Weiterentwicklung des deutschen Behindertensports auf höchstem Niveau voranzutreiben", sagte DBS-Präsident Hans-Jörg Michels.
Gonschinska ist noch bis Jahresende Vorstandsvorsitzender des DLV, zuvor arbeitete er dort bereits als Hürden-Bundestrainer, Chef-Bundestrainer und leitender Sportdirektor. "Mit großem Respekt und ebenso großer Vorfreude übernehme ich diese neue Aufgabe", sagte der 56-Jährige. Er wolle "die Prozesse im DBS aktiv mitgestalten" und damit "den Behindertensport in Deutschland nachhaltig stärken, seine Sichtbarkeit erhöhen und Barrieren in allen Bereichen abbauen".
Seine künftigen Vorstandskollegen kommen aus den eigenen Reihen. Möllmann hatte im Juni bereits die Nachfolge von Frank-Thomas Hartleb als Sportdirektor des DBS übernommen, nun wolle er als Vorstandsmitglied den deutschen Para Sport "nachhaltig unter den führenden Nationen der Welt" etablieren. Ewald war seit 2020 Direktor der Hauptabteilung Sportentwicklung und seit mehr als einem Jahrzehnt eine prägende Kraft im Rehabilitationssport in Deutschland.
Durch die nun vollzogene Satzungsänderung vom Verbandstag im Mai erhofft sich der DBS "einen wichtigen Schritt in Richtung modernes und zukunftsfähiges Verbandsmanagement". Nun seien die "Verantwortlichkeiten neu geordnet, Entscheidungswege gestrafft und die Handlungsfähigkeit des Verbandes gestärkt". Dem auf Friedhelm Julius Beucher gefolgten Neu-Präsident Michels kommen durch die Neuausrichtung angepasste Zuständigkeiten zu.