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Krause: "Ich habe mich nie als Siegerin gefühlt"

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© IMAGO/BEAUTIFUL SPORTS/Axel Kohring/SID/IMAGO/BEAUTIFUL SPORTS/Axel Kohring

Gesa Felicitas Krause ist erleichtert, dass sie nach dem Protest-Wirrwarr bei der Leichtathletik-EM in Rom nicht nachträglich zur Europameisterin ernannt wurde. "Ich habe mich nie als Siegerin des Rennens gefühlt", bekräftigte die Hindernisläuferin am Montag nach einer nervenaufreibenden Nacht.

Eine zwischenzeitliche Disqualifikation der französischen Siegerin Alice Finot ließ Krause und die Zuschauer lange im Unklaren, wie die Entscheidung über 3000 m Hindernis am Sonntagabend im Stadio Olimpico gewertet wurde. Erst weit nach Mitternacht hatte die 31-Jährige die Gewissheit, dass sie ihr Meisterschaftscomeback nach Babypause mit Silber und nicht - wie zwischenzeitlich in den Ergebnislisten abgebildet - mit Gold krönte.

"Das hätte ich mir selbst gerne erspart. Den anderen wahrscheinlich auch", führte Krause aus, die ihr Meisterschaftscomeback nach Babypause bestritt: "Alice Finot hat klar verdient gewonnen. Meine Hochachtung vor ihrem Endspurt und wie sie das ganze Rennen angegangen ist. Ich war glücklich mit meiner Silbermedaille." Es sei die "richtige Entscheidung" getroffen worden.

Finot hatte nach einem Wassergraben mehrfach eine Bahnbegrenzung betreten und war dafür durch das Kampfgericht zunächst disqualifiziert worden. Nach einem Protest der Franzosen wurde die Disqualifikation aber zurückgenommen. Die sich ändernden Ergebnisse und intransparente Kommunikation sorgten am späten Sonntagabend für viel Verwirrung.

"Ich bin erst um 2.30 Uhr aus dem Stadion abgefahren. Als ich dann um etwa 3 Uhr im Hotel war, kommt man natürlich nicht direkt zur Ruhe. Das Handy steht kopf. Jeder rief an oder schrieb. Das waren viele, viele emotionale Einflüsse. Ich hatte gar keine Möglichkeit, diese Informationsflut zu verarbeiten oder das irgendwie einzuordnen", sagte Krause.

Was besser hätte laufen können, sei "sehr, sehr schwer zu sagen", führte die zweimalige Europameisterin aus und ergänzte: "Es gibt trotz allem Situationen im Sport, in denen ein Protest gerechtfertigt ist. Und deswegen kann man auch nicht sagen, dass so etwas grundsätzlich schlecht ist."

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