Schwimmen Sport Allgemein
Kurzbahn-EM: Elendt verpasst Medaille knapp
Weltmeisterin Anna Elendt hat bei der Kurzbahn-EM in Lublin ihre erste Chance auf eine Medaille vergeben. Die 24-Jährige schwamm vier Monate nach ihrem sensationellen WM-Triumph über 100 m Brust auf der gleichen Strecke im 25-m-Becken in 1:03,91 haarscharf am Podium vorbei - nur eine Hundertstelsekunde fehlte zu Bronze.
Den Titel sicherte sich Eneli Jefimova aus Estland (1:02,82) vor der Belgierin Florine Gaspard (1:03,73) und Anastasia Gorbenko aus Israel (1:03,90). Elendt, die auf allen Bruststrecken den deutschen Rekord hält, muss derweil weiter auf ihre erste EM-Medaille warten. Im Sommer hatte sich die Frankfurterin, die in den USA lebt und trainiert, in Singapur zur Weltmeisterin auf der Langbahn gekrönt. In Polen geht Elendt noch über die 50 und 200 m an den Start.
Zuvor hatte auch Angelina Köhler eine Medaille über 50 m Schmetterling verpasst. Die 25 Jahre alte Berlinerin kam in 25,14 Sekunden auf Rang sechs und blieb dabei acht Hundertstelsekunden über ihrem deutschen Rekord (25,06 Sekunden), den sie erst am Vortag im Halbfinale aufgestellt hatte. Lise Seidel (Chemnitz) wurde in 2:05,45 Minuten Fünfte über die 200 m Rücken, Lucas Matzerath (Frankfurt/57,15 Sekunden) belegte über 100 m Brust den achten Platz.
Damit bleibt es vorerst bei zwei Medaillen für den Deutschen Schwimm-Verband (DSV). Am Vortag hatte bereits Isabel Gose mit Europarekord Gold über die 400 m Freistil gewonnen. Die Magdeburgerin verzichtete am Mittwoch auf einen Start im 200-m-Halbfinale, um sich auf das 800-m-Rennen am Donnerstag zu konzentrieren.
Weltmeister und Olympiasieger Lukas Märtens vergab derweil einen Tag nach seiner Silbermedaille über 400 m die Chance auf einen weiteren Kampf um Edelmetall. Der Magdeburger, der bei der EM erstmals seit vier Jahren wieder an einem Kurzbahn-Großereignis teilnahm, schied als Zehnter der Halbfinals über 200 m Freistil trotz persönlicher Bestzeit (1:42,28 Minuten) knapp aus. Auch Timo Sorgius (Leipzig/1:43,03) verpasste auf Platz 15 das Finale, ebenso wie Nina Holt (Magdeburg/1:54,66 Minuten) über die gleiche Distanz auf Rang neun.