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Sport Allgemein

Mehr als 29 Millionen: DOSB verkündet abermals Mitgliederrekord

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© IMAGO/SID/Jürgen Kessler

Nächster Rekord: Der organisierte Sport in Deutschland zählt erstmals mehr als 29 Millionen Mitgliedschaften. Das geht aus der neuesten Statistik des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) hervor, die der Dachverband am Dienstag vorstellte. Die rund 86.000 Sportvereine im Land weisen demnach zirka 29,3 Millionen Mitgliedschaften auf (Stichtag 1. Januar 2025).

Das sind mehr als eine halbe Million Mitgliedschaften (+2,18 Prozent) mehr als im Vorjahr, auch damals wurde ein Allzeitrekord vermeldet. Besonders groß sei der Zustrom bei den bis 14-Jährigen. Deutliche Zuwächse verzeichnet der DOSB bei den Sportarten Fußball, Turnen, Tennis und Leichtathletik. Ein relativ gesehen starkes Wachstum wurde beim Darts (+59 Prozent) registriert.

DOSB-Präsident Thomas Weikert sprach von einem "echten Aufschwung für den Sport und für unsere ganze Gesellschaft". Dass Sportvereine "so beliebt sind wie nie", sei "eine gute Botschaft für unser Land", so Weikert, der mit dem konstanten Mitgliederwachstum auch Forderungen verbindet: "Wenn wir, und damit meine ich ausdrücklich auch die Politik, mehr in den Sport investieren würden, könnten wir das Potenzial der Vereine für unsere Gesellschaft noch viel besser nutzen."

Der bisherige Rückgang bei der Anzahl der Sportvereine aus den vergangenen Jahren sei "nahezu zum Stillstand gekommen", stellte der DOSB fest. Die Gesamtentwicklung deute auf eine zunehmende Professionalisierung der Vereine hin, "aber auch auf einen steigenden Druck auf ehrenamtliche Strukturen und die Sportinfrastruktur".

Der Sportentwicklungsbericht vom Mai zeige zudem, dass fast jeder fünfte Verein große bis sehr große Probleme wegen maroder Sportvereinsanlagen melde. Mehr als jeder sechste Verein sehe sich "in seiner Existenz bedroht", weil er es nicht mehr schaffe, "ausreichend ehrenamtlich Engagierte zu finden und im Verein zu halten", so der DOSB.

Die DOSB-Vorständin Sportentwicklung Michaela Röhrbein sprach von einem "Weckruf" und führte aus: "Die Vereine stoßen längst an strukturelle Grenzen. Marode Sportstätten, zu wenig Ehrenamtliche und hohe bürokratische Hürden bremsen das enorme Engagement vor Ort aus. Jetzt ist die Politik gefordert, ihre zugesagte Unterstützung konsequent umzusetzen." Konkret nannte Röhrbein die Sportmilliarde, gezielte Investitionen in die Sportstätteninfrastruktur und den Zukunftspakt Ehrenamt.

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