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Moreira erster Motorrad-Weltmeister aus Brasilien
Diogo Moreira hat in Valencia Sportgeschichte geschrieben und sich als erster Brasilianer zum Motorrad-Weltmeister gekrönt. Beim Saisonfinale reichte dem 21-Jährigen im Rennen der Moto2 ein elfter Platz, um seinen letzten verbliebenen Titelkonkurrenten Manuel Gonzalez vom deutschen Team Intact GP auf Distanz zu halten. Der Spanier musste aufgrund technischer Probleme in die Boxengasse und konnte Moreira so nicht mehr gefährden.
"Ich bin so glücklich, ich habe keine Worte, um das zu beschreiben", sagte Moreira: "Jetzt gilt es, den Moment zu genießen und alles andere auszublenden. Danke an euch alle."
Der Sieg ging an den Spanier Izan Guevara, der vor seinen Landsleuten Daniel Holgado und Iván Ortolá gewann. Der große Triumph aber gelang Moreira: Auf der Ehrenrunde stellte er sein Motorrad ab und ließ sich von vier in brasilianischen Fußballtrikots gekleideten Fans feiern. Später versuchte er ein paar Tricks mit einem überdimensionierten Fußball.
Moreira, einst Motocrossfahrer, wechselt damit als Champion zu den Großen. Ab der kommenden Saison geht die Nachwuchshoffnung aus São Paulo in der MotoGP für das Team LCR Honda an den Start. Er ist einer von zwei Rookies neben Superbike-Weltmeister Toprak Razgatlioglu (Türkei/Pramac Yamaha).
Moreira, der 2024 nach zwei Moto3-Jahren in die mittlere Klasse aufgestiegen war, feierte in dieser Saison in Assen/Niederlande seinen ersten Grand-Prix-Sieg als Moto2-Pilot. Auch in Österreich, Indonesien und Portugal war er nicht zu schlagen. Moreira ist der erste Brasilianer in der MotoGP seit Alex Barros. Der heute 55-Jährige fuhr 2007 seine letzte Saison in der Königsklasse.