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Pro League: DHB-Ziele nur teilweise erreicht
Für die deutschen Hockey-Nationalmannschaften ist das Pro-League-Heimspiel in Berlin nur teilweise nach Wunsch ausgeklungen. Männer-Weltmeister Deutschland vergab zum Saisonabschluss gegen Spanien durch ein 0:2 (0:1) auch seine zweite Chance zur erfolgreichen Qualifikation zur WM-Endrunde 2026 in Belgien und den Niederlanden binnen 24 Stunden. Vor der Enttäuschung für das Team von Bundestrainer André Henning hatten am Schlusstag des Turniers immerhin die Frauen des Deutschen Hockey-Bundes (DHB) in ihrem letzten Spiel durch ein 4:2 (1:2) gegen England den erhofften Klassenerhalt perfekt gemacht.
Trotz der zunächst verpassten WM-Qualifikation ging Henning nicht hart ins Gericht. Zwar sei die Gesamtsituation "gerade nervig", aber ingesamt bescheinigte der Coach seiner Mannschaft mit Blick auf neun Síege aus insgesamt 16 Pro-League-Begegnungen "eine hervorragende Saison".
Hennings Mannschaft hatte ihre erste Gelegenheit zur WDM-Qualifikation am Vortag im ersten Duell mit dem direkten Rivalen Spanien durch ein 1:2 nach Verlängerung ungenutzt gelassen. Für das Ticket nach Belgien und in die Niederlande hätte den Platzherren jedoch in der Revanche zum Turnierende gegen schon ein weiterer Punkt durch eine weitere Niederlage nach Verlängerung genügt. Doch die Iberer setzten sich sich schon in regulären Spielzeit letztlich ungefährdet durch und sicherten sich ihrerseits einen WM-Platz. Die "Honamas" haben aber noch bei der nahenden Heim-EM in Mönchengladbach (8. bis 17. August) sowie im Falle eines erneuten Scheiterns im kommenden Jahr bei einem letzten Ausscheidungsturnier zwei weitere Chancen auf die WM-Teilnahme.
Die deutschen Frauen dagegen hatten mehr Grund zur Freude. Durch den Erfolg gegen England rückte die Mannschaft von Trainerin Janneke Schopman auf den rettenden siebten Platz vor, der Abstieg war aufgrund der besseren Tordifferenz im Vergleich zu Schlusslicht Indien allerdings schon vor der Abschlussbegegnung nur noch theoretisch möglich gewesen.
In Berlin wollte Schopmans Team jedoch nichts dem Zufall überlassen. Stine Kurz (2./59.), Johanna Hachenberg (39.) und Lisa Nolte (47.) erzielten die Treffer für das DHB-Team, das am Tag zuvor noch mit 0:1 den Kürzeren gegen die Britinnen gezogen hatte.