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Paralympics Sport Allgemein

"Sehr happy": Schwimmerin Böttcher holt Silber

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© IMAGO/Ralf Kuckuck/SID/IMAGO/Ralf Kuckuck

Gina Böttcher hat zum Abschluss der Schwimm-Wettkämpfe bei den Spielen in Paris ihre erste Paralympics-Medaille geholt. Die 23-Jährige schwamm in der Startklasse S4 über 50 m Rücken zu Silber und feierte in 51,40 Sekunden den größten Erfolg ihrer Karriere. Lediglich Alexandra Stamatopolou (50,12) war schneller, Böttchers Teamkollegin Tanja Scholz hatte ihren Start kurzfristig wegen Krankheit absagen müssen.

"Ich freue mich sehr, damit hätte ich nicht gerechnet. Ich habe maximal auf die Bronzemedaille gehofft. Dass es jetzt Silber ist, macht mich sehr, sehr happy", sagte Böttcher. Die Medaille fühle sich "sehr gut" an. Sie wolle ihren Erfolg auf jeden Fall im deutschen Haus auskosten. "Ich war jetzt noch bei keinem Feierabend dabei, sondern war immer im Bett, weil ich noch Rennen hatte. Ich bin sehr gespannt."

Für die deutschen Schwimmer war es in der Arena la Defense die zehnte Medaille. Insgesamt gab es viermal Gold, dreimal Silber und dreimal Bronze. Eine höhere Gesamtzahl der Medaillen gab es zuletzt in London mit zwölfmal Edelmetall, eine bessere Goldausbeute gab es zuletzt 2004 in Athen mit fünf. Der dreimalige Medaillengewinner Josia Topf kam zum Abschluss über seine Nebenstrecke 200 m Freistil in der Startklasse S3 in 3:41,04 Minuten auf Rang fünf.

Scholz hatte nach ihrer Goldmedaille über 150 m Lagen sowie Silber über 50 m Freistil auf einen Start auf ihrer Nebenstrecke erkältungsbedingt verzichtet. "Eine magische Zeit geht zu Ende. Alle meine Erwartungen wurden übertroffen", schrieb sie nach ihrer Absage bei Instagram. Sie habe schon am Freitag im Vorlauf über 50 m Freistil gemerkt, "dass mein Körper nicht mehr kann". Nach Silber habe sie dann "völlige mentale Überforderung gespürt, aber im positiven Sinne".

Böttcher war im April diesen Jahres dreimal Europameisterin geworden, im Vorjahr hatte sie drei WM-Medaillen gesammelt. Die Potsdamerin kam ohne Unterarme und Unterschenkel zur Welt. Im Dänemark-Urlaub 2013 wäre sie bei einem Ausflug fast ertrunken, mied daraufhin jahrelang das Wasser. Doch in der achten Klasse überwand sie sich im Schulunterricht und probierte sich im Becken - entwickelte dort ihre große Leidenschaft.

Verena Schott landete über die 100 m Rücken in der Startklasse S6 in 1:31,71 Minuten auf Rang sieben und verpasste nach krankheitsbedingter Pause in der Vorbereitung auch im letzten Rennen eine Medaille.

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