Sport Allgemein Leichtathletik
Reise ins Ungewisse: Krause vor Marathon-Debüt "nicht naiv"
Für Lauf-Ass Gesa Felicitas Krause ist ihr anstehendes Marathon-Debüt der Startpunkt einer Reise ins Ungewisse. "Ich kann noch gar nicht sagen, wohin diese Reise führt", erklärte Krause im Interview mit der Welt am Sonntag, "aber um überhaupt die Möglichkeit zu haben, ein bisschen mehr zu wissen, muss ich beginnen."
Die zweimalige WM-Dritte über 3000 m Hindernis startet am 7. Dezember in Valencia erstmals über die 42,195 km. Endgültig Abschied von der Bahn möchte sie damit noch nicht nehmen, aber sie wolle auch mit Blick auf die kommenden Olympischen Sommerspiele 2028 in Los Angeles "langfristig denken" und sich zumindest die Option schaffen, noch mehrere Jahre im Marathon unterwegs zu sein.
"Und wenn ich vielleicht tatsächlich ein paar Jahre Marathon laufen will, ist das nichts, was man mal eben so macht und es auf Anhieb toll wird", sagte die 33-Jährige und ergänzte: "Es ist eine Disziplin, die ein paar Jahre Zeit braucht, bis man zu seinem besten Leistungsvermögen kommt." Ihr Wechsel sei daher keine Entscheidung gewesen, "die salopp nach der Saison gefallen ist", sondern über "einen längeren Zeitraum gewachsen" sei.
Gemeinsam mit ihrem langjährigen Coach stellt sie das Training um, testet Verpflegungsstrategien und tastet sich an längere Dauerläufe heran. "Ich gehe da nicht naiv, sondern mit viel Respekt heran", versicherte Krause.
Die bisherige Mittelstrecklerin hat eine intensive Saison auf der Bahn hinter sich. In der zweiten Saison nach der Geburt ihrer Tochter Lola in 2023 war Krause bei ihrem Saison-Auftakt in Oslo Mitte Juni gestürzt und hatte sich dabei eine Rippe gebrochen. Dennoch wurde sie rechtzeitig für die WM in Tokio fit und kämpfte sich in ihrem siebten WM-Finale trotz eines Sturzes am letzten Wassergraben auf den siebten Platz.