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Rudern: Zweier holt Bronze - Drama um deutschen Vierer

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© www.imago-images.de/SID/IMAGO/Aleksandar Djorovic
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Das Ruder-Duo Jan Helmich und Hermine Krumbein hat bei den Paralympischen Spielen mit Bronze seine erste Medaille gewonnen. Der in dieser Saison frisch formierte deutsche Mixed-Zweier kam in der Startklasse PR3 auf Platz drei, das australische Siegerboot mit Nikki Ayers und Jed Altschwager war im Wassersportstadion von Vaires-sur-Marne noch anderthalb Sekunden schneller. Zweiter wurde im Fotofinish Großbritannien um zwölf Hundertstel vor Deutschland.

Er spüre "einen Regenbogen an Emotionen, aber Enttäuschung ist es nicht", sagte der mit einem Klumpfuß antretende Helmich: "Wir haben definitiv Bronze gewonnen und nicht Silber verloren." Natürlich strebe man als Leistungssportler immer zu Höherem, aber sie sei "trotzdem unfassbar stolz", sagte die sehbehinderte Krumbein: "Dieser Sprung zu Bronze im Rückblick der letzten Jahre ist wahnsinnig."

Für die Ruderer war es erst die zweite Paralympics-Medaille überhaupt nach Silber 2012 in London. Eine bittere Enttäuschung erlebte dagegen 21 Minuten später der hochgehandelte Ruder-Vierer um die zweimalige Olympia-Teilnehmerin Kathrin Marchand mit Platz vier, im Fotofinish mit Gastgeber Frankreich fehlten letztlich sechs Hundertstel zum fest anvisierten Podest.

Helmich und Krumbein ruderten unter den Augen von IPC-Präsident Andrew Parsons und DBS-Chef Friedhelm Julius Beucher nach EM-Silber im April zum größten Erfolg der Karriere. "Das war so stark, eine wahnsinnige sportliche Leistung", sagte Beucher dem SID und schwenkte stolz die Deutschland-Fahne: "Platz drei und an der Silbermedaille schnuppern, das ist bärenstark."

Das Mixed-Boot mit Marchand, Susanne Lackner, Valentin Luz und Marc Lembeck sowie Steuerfrau Inga Thöne erreichte in 7:03,17 Minuten das Ziel. Großbritannien, die USA und eben Frankreich waren zu stark. London- und Rio-Olympionikin Marchand hatte exakt vor drei Jahren am 1. September 2021 einen Schlaganfall erlitten, hatte seitdem bereits WM-Silber und -Bronze mit dem Vierer gewonnen. "Wir hatten ein paar Unsicherheiten im Endspurt", sagte Lembeck: "Da reichen zwei, drei Schläge, die nicht exakt passen. Dann ist man ein paar Zentimeter hintendran"

Im Einer war Markus Klemp zuvor nach einem Sieg im B-Finale in der Endabrechnung auf Rang sieben gelandet.