Wintersport
Schlickenrieder will bis "2026, 2027" Bundestrainer bleiben
Peter Schlickenrieder kann sich ein Engagement als Skilanglauf-Bundestrainer über Olympia 2026 hinaus vorstellen. "Da bin ich in einer gewissen Weise flexibel. Ich würde sagen, so bis 2026, 2027", sagte der 54-Jährige vor dem Saisonstart am Freitag über seinen Karriereplan.
Der 2018 inthronisierte Schlickenrieder hatte ursprünglich nur bis 2022 Chefcoach bleiben wollen. "Das Ende hatte ich ja schon festgezurrt. Ich habe aber festgestellt, dass es alles ein bisschen länger dauert", sagte Schlickenrieder.
Voraussetzung für ein Ende seiner Laufbahn sei es, "ein paar mehr Mitstreiter zu finden, die mit mir gegen diese Windmühlen kämpfen". Er wolle bis zu seinem Abgang ein System aufstellen, "damit ich in zehn Jahren im Fernsehsessel sitzen kann und der nächsten Generationen zujubeln kann, wenn die um Podestplätze kämpfen. Und ich glaube, das schafft man in den nächsten zwei, drei Jahren."
Schlickenrieder hat das deutsche Loipen-Team nach einer jahrelangen Durststrecke wieder zu großen Erfolgen geführt. Bei Olympia 2022 in Peking holten Katharina Hennig und Victoria Carl Gold im Teamsprint sowie Silber mit der Staffel. Sowohl Carl als auch Hennig haben seither auch im Weltcup gewonnen, bei den Männern glänzte Friedrich Moch im vergangenen Winter als Zweiter der Tour de Ski.
Für weitere Erfolge hofft Schlickenrieder auf mehr Unterstützung. "Du brauchst die Leute, die diesen Traum, die Vision mitleben - und die stehen jetzt nicht reihenweise auf der Straße. Da brauchst du eben die Wahnsinnigen. Wenn ich die gefunden habe, dann würde ich abtreten und sagen: 'So, jetzt macht das ihr'."