Wintersport
Shiffrin nach Sieg verärgert: "Über die Grenze hinaus"
Es war ihr fünfter Sieg im fünften Slalom dieses Winters - Ski-Königin Mikaela Shiffrin wollte beim Rennen auf dem Zauberberg in Semmering aber nicht nur über ihren sportlichen Erfolg reden. Nach dem Rennen beschwerte sich die 30 Jahre alte Amerikanerin vor laufenden Kameras über die ungenügenden und aus ihrer Sicht gefährlichen Bedingungen. "Die Strecke war über die Grenze des Akzeptablen hinaus", sagte sie.
Von den 79 Starterinnen schieden bei widrigsten Pistenverhältnissen schon im ersten Durchgang 39 aus. Vor dem Finale sorgte Shiffrin dann dafür, dass die ursprüngliche Kurssetzung verändert wurde. "Mein Verständnis war, dass die Art, wie der Kurs gesetzt war, nicht regelkonform war. Am Ende haben sie ihn angepasst, sodass das Problem behoben wurde, und darüber bin ich wirklich froh", sagte sie.
Verwirrung gab es, weil Shiffrin durch die von ihr angezettelten Diskussionen die zulässige Zeit für die Besichtigung überschritten hatte. Gerüchte, wonach die Skiverbände von Österreich und der Schweiz deshalb einen Protest gegen die Siegerin einlegten, bewahrheiteten sich jedoch nicht. Dennoch bestand nach dem Rennen Aufklärungsbedarf. Die Rennjury wertete die Zeitüberschreitung als nicht strafbar.
Shiffrin beharrte nach dem Rennen darauf, dass die Bedingungen bereits im ersten Lauf nicht fair gewesen seien - die Piste sei gebrochen. "Es war nicht sicher für die Fahrerinnen. Für mich, keine Frage, Startnummer vier im ersten Lauf, das ist kein Problem. Aber für die Frauen, die mit Nummer 13, 15, 18 oder in den 60ern starten, ist das nicht in Ordnung."