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Tischtennis-Bundestrainer Roßkopf: "Sind jetzt der Jäger"

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© IMAGO/SVEN SIMON/SID/Malte Ossowski

Jörg Roßkopf, Trainer der deutschen Tischtennis-Nationalmannschaft, will mit seinem Team an die Spitze Europas zurückkehren. "Wir sind jetzt der Jäger und werden versuchen, wieder die Nummer eins zu werden", sagte der 56-Jährige im Interview mit der Frankfurter Neuen Presse. Gleichzeitig mahnte er zur Besonnenheit: "Als wir lange die Nummer eins waren, wussten wir immer, dass es nicht selbstverständlich ist, haben die Kirche im Dorf gelassen. Das tun wir nun auch."

Bei der Mannschafts-EM Mitte Oktober in Kroatien hatte Frankreich den Titel gewonnen und zuvor im Halbfinale das deutsche Team ausgeschaltet. "Frankreich ist verdient Europameister geworden", sagte Roßkopf. Erstmals seit 20 Jahren hatten die Männer des Deutschen Tischtennis Bundes (DTTB) bei einer Mannschafts-EM ein Finale verpasst, zuvor hatte es bei der WM im Mai zum ersten Mal seit 22 Jahren ein Viertelfinale ohne deutsche Beteiligung gegeben.

Die Zweifel an der Leistungsfähigkeit des Teams seien jedoch "ein deutsches Problem", sagte Roßkopf, "wir würdigen weniger die Erfolge, sehen eher das Negative." Mit Blick auf den Nachwuchs setzt Roßkopf auf eine erfolgreiche Bewerbung Deutschlands für Olympische Spiele: "Die Kinder sind extrem lange in der Schule, müssen viel lernen, es wird sowieso viel Zeit am Handy verbracht, die Möglichkeiten, Sport zu treiben, sind überschaubar, es gibt zu wenige Hallenkapazitäten", sagte der Doppel-Weltmeister von 1989 - "Olympia in Deutschland würde dem Sport bei uns so guttun."

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