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Tischtennis: Mühlhausen wieder ohne Top-Chinesen
Tischtennis-Bundesligist Post SV Mühlhausen muss in der Champions League weiter ohne seine spektakulären Top-Ten-Zugänge aus China auskommen. Die Team-Weltmeister Liang Jingkun und Lin Gaoyuan stehen den Thüringern für das Achtelfinal-Hinspiel am Sonntag (18.00 Uhr) gegen den polnischen Vertreter KS Dzialdowo entgegen ursprünglicher Planungen erneut nicht zur Verfügung.
"Keiner von beiden kann kommen, weil ein Spieltag der chinesischen Super League kurzfristig verschoben worden ist und sie dadurch für ihre Heimatvereine spielen müssen", begründete Mühlhausens Trainer Erik Schreyer am Mittwoch im SID-Gespräch den Ausfall der Weltklasse-Asiaten: "Das hatten wir uns natürlich ganz anders vorgestellt."
Tatsächlich durchkreuzt die neue Entwicklung um die zwei nur für die Champions League verpflichteten Chinesen die PSV-Strategie für die Saison in Europas Königsklasse weitgehend. Denn aufgrund des Reglements wäre im Falle von Mühlhausens Qualifikation für das Halbfinale nunmehr lediglich noch einer der beiden Stars für das Final Four im Frühsommer (31. Mai/1. Juni) am Tisch von Titelverteidiger 1. FC Saarbrücken spielberechtigt.
"Das ist für uns sehr ärgerlich", sagte Schreyer vor dem Bundesliga-Spiel seiner abstiegsbedrohten Mannschaft beim Spitzenteam TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell.
Voraussetzung für die Teilnahme eines Spielers an der Endrunde sind mindestens zwei Einsätze in den vorherigen Runden. Zwar hätte Schreyers Team bis Saarbrücken nach dem ersten Duell mit Dzialdowo noch das Rückspiel in Polen und die beiden Viertelfinals zu bestreiten, doch in jedem Match darf pro Mannschaft nur ein nicht-europäischer Spieler aufschlagen. Für das entscheidende Match in der Runde der besten 16 am 22. Dezember (Sonntag) in Dzialdowo rechnet Schreyer nach eigenen Angaben mit dem Weltranglistenzehnten Lin.
Die Abstellungsprobleme für Liang und Lin verhindern schon zum zweiten Mal die Premiere der prominenten Neueinkäufe in Mühlhausens Trikot. Auch für das Qualifikationsturnier Mitte November in Polen waren beide wegen Verletzungen bereits ausgefallen.