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WADA fordert mehr USADA-Aktionen gegen Enhanced Games
Die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) hofft im Kampf gegen die Ausrichtung der umstrittenen Enhanced Games auf die Unterstützung der US-Dopingfahnder - trotz der jüngsten Spannungen mit der USADA. "Wir würden uns von unseren Kollegen in den USA wirklich wünschen, dass sie mehr tun, damit dieses Event nicht stattfindet", sagte WADA-Chef Witold Banka bei einer Veranstaltung in London am Donnerstag.
"Es gibt einige gesetzliche Möglichkeiten, für die sie lobbyieren könnten. Die USADA hat einige generelle Kommentare abgegeben, aber vielleicht ist es jetzt an der Zeit, die Leute, welche das Event finanzieren, von seiner Gefährlichkeit zu überzeugen. Das ist die Verantwortlichkeit der USADA, da das Event in Las Vegas stattfindet."
Die Enhanced Games, bei denen Doping unter ärztlicher Kontrolle ausdrücklich freigegeben ist, sollen im Mai 2026 mit den Sportarten Schwimmen, Leichtathletik und Gewichtheben ausgetragen werden. Erklärtes Ziel für die Wettbewerbe sind Weltrekorde, die mit Extra-Prämien belohnt werden. Die Antritts- und Preisgelder haben auch den deutschen Schwimmer Marius Kusch angelockt.
Das Verhältnis zwischen WADA und USADA ist seit der Affäre um chinesische Schwimmer und Schwimmerinnen belastet. Im Vorfeld der Olympischen Spiele 2021 waren diese positiv getestet worden, erhielten aber dennoch die Freigabe für den Start in Tokio. Die WADA bestätigte diese Entscheidung. Daraufhin fror die US-Regierung eine Millionenzahlung an die WADA ein, was wiederum die USADA unterstützte.