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Zehnkampf: Neugebauer liegt auf Goldkurs
Topfavorit Leo Neugebauer (Stuttgart) liegt bei den Olympischen Spielen auf Goldkurs im Zehnkampf. Der deutsche Rekordhalter präsentiert sich im Stade de France bisher in blendender Verfassung und liegt zur Halbzeit mit 4650 Punkten in Führung - im Vergleich mit seinem deutschen Rekord ist er nur etwas schlechter unterwegs. Und so peilt der 24-Jährige ein Ergebnis von über 8900 Punkten an.
Neugebauer lief die 100 m in 10,67 Sekunden und kratzte danach im Weitsprung mit seinen 7,98 m an der Acht-Meter-Marke. Im Kugelstoßen kam er auf 16,55 m, im Hochsprung schaffte der 24-Jährige 2,05 m und lief die 400 m zum Abschluss des ersten Tages in 47,70 Sekunden.
Der ehemalige Welt- und Europameister Niklas Kaul (Mainz) kam am Freitag nicht richtig in Schwung und belegt im Zwischenklassement zunächst den vorletzten Platz (4041 Punkte). Allerdings hat Kaul seine großen Stärken erst am zweiten Wettkampftag, eine Medaille ist für ihn dennoch außer Reichweite. Till Steinforth (Halle) ist mit 4336 Zählern zunächst Zwölfter.
Tokio-Olympiasieger Damian Warner (Kanada) liegt derzeit auf Rang vier, Europameister Johannes Erm (Estland) lauert auf Platz fünf. Einen starken Eindruck machen auch die beiden jungen Norweger Sander Skotheim und Markus Rooth auf den Plätzen drei und sieben.
Weltmeister Pierce Lepage (Kanada) und Weltrekordler Kevin Mayer (Frankreich) hatten ihren Start verletzungsbedingt absagen müssen.
Gleich bei seinem Olympia-Debüt gilt Neugebauer als Goldkandidat, nachdem der WM-Fünfte Anfang Juni seinen deutschen Rekord auf 8961 Punkte verbessert hatte. Damit war Neugebauer mit großem Vorsprung als Nummer eins der Welt nach Paris gereist.