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Motorsport DTM

"Mehr als acht Punkte liegengelassen": Diese Momente kosteten Engel den Titel

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© Alexander Trienitz

2024 und 2025 kämpfte Maro Engel jeweils bis zum DTM-Finale um den Titel - und beide Male wurde der Winward-Mercedes-Pilot Dritter in der Gesamtwertung. Doch welche seiner beiden bislang besten DTM-Saisons war aus seiner Sicht die stärkere? "Es ist schwierig, die Jahre miteinander zu vergleichen", antwortet Engel im Gespräch mit Motorsport-Total.com.

"2024 waren wir drei Fahrer, die sich vom Rest des Feldes abgesetzt haben und den Titel untereinander ausmachten", verweist er auf den Titelkampf vor einem Jahr mit seinen Rivalen Mirko Bortolotti und Kelvin van der Linde. "2025 war viel mehr Durcheinander im Feld. Das war vielleicht noch wettbewerbsfähiger, wegen der schieren Anzahl an starken Wettbewerbern."

Der Neunkampf um den Titel, der bis zum Finale tobte, elektrisierte die DTM - und kaum ein Pilot kam durch, ohne irgendwo Haare zu lassen. "Insgesamt war vielleicht 2025 etwas stärker, denn 2025 haben acht Punkte gefehlt, 2024 waren es 35", ist der Routinier mit der aktuelleren Saison etwas zufriedener. "Das war ein starkes Jahr."

Engel holte 2025 vier Podestplätze und nur einen "Nuller"

Aber wie fällt Engels Nachbetrachtung der Saison 2025 im Detail aus? "Natürlich gibt es ein paar Stellen, an denen wir Punkte liegen haben lassen. Und das waren sicher mehr als die acht Punkte, die am Ende gefehlt haben", sagt er mit Blick auf die Tabelle, in der Champion Ayhancan Güven und Landgraf-Markenkollege Lucas Auer vor ihm liegen.

Das treffe aber gerade 2025 "auf wahrscheinlich fast alle Fahrer zu", relativiert Engel. "Wir haben bei vielen Rennen - gerade gegen Ende des Jahres - das Meiste aus unserem Paket geholt. Wir haben nichts unversucht lassen - und deswegen kann ich zufrieden zurückblicken."

Vor allem in der Anfangsphase der Saison, als Mercedes-AMG stärker war, gelangen Engel drei Podestplätze in Oschersleben, am Lausitzring und am Norisring - auf den vierten musste er bis zum Saisonfinale in Hockenheim warten.

Zandvoort, Nürburgring und Sachsenring als Rückschläge

Aber es gab auch bittere Momente und Fehler. Engel verweist auf den Nürburgring, als er nach der von ihm verschuldeten Kollision mit Thierry Vermeulen in der ersten Runde drei Penalty-Lap-Strafen abbüßen musste und das einzige Mal 2025 punktelos blieb, aber vor allem auf den zu früh angetretenen Boxenstopp in Zandvoort wegen eines Kommunikationsfehlers.

"Das hat natürlich viel gekostet, das ist keine Frage. Aber den haben wir gemeinsam als Team gemacht und übernehmen dafür auch die Verantwortung", sagt er.

"Am Sachsenring haben wir sicher auch ein bisschen was liegen lassen - mit den Strafen", verweist er auf die Rückversetzung in der Startaufstellung wegen der drei Verwarnungen und den aus seiner Sicht "vermeidbaren" Frühstart am Samstag, der eine weitere Penalty-Lap-Strafe auslöste.

"Das waren die Punkte", sagt Engel rückblickend. "Aber es war wichtig, daraus die Lehren zu ziehen und nach vorne zu schauen - und das haben wir gemacht. Wir hatten am Red-Bull-Ring und in Hockenheim zwei starke Wochenenden."

Engel über seine Winward-Truppe: "Wirklich ein Mega-Team"

Inzwischen hat Engel den Blick bereits wieder in die Zukunft gerichtet. "Mein Wunsch ist ganz klar, wieder in der DTM an den Start zu gehen", sagt er. "Zweimal hintereinander Platz drei, zwei starke Saisons - darauf wollen wir erneut aufbauen und angreifen."

Zumal die Winward-Truppe, für die Engel seit zwei Jahren in der DTM startet, 2025 die besten Boxenstopps absolvierte, was der Titel in der Pitstop-Challenge beweist. "Das ist wirklich ein Megateam", fühlt sich Engel bei der Mannschaft aus Altendiez pudelwohl. Ex-Rennfahrer Christian Hohenadel, der als Teamchef agiert, "versteht das Metier perfekt".

Und auch mit seinem portugiesischen Renningenieur Mauricio Moreira sie die Zusammenarbeit vom ersten Moment "sehr positiv" verlaufen. "Er ist ein super Ingenieur", sagt Engel. Es sei sehr wertvoll, "dass er versteht, was ich vom Auto brauche, und ich sein Feedback nehmen kann, um den nächsten Schritt zu gehen."

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