Anzeige

Formel E kündigt an: Schnelllade-Boxenstopps erst 2024

  • Aktualisiert: 24.04.2023
  • 16:40 Uhr
  • Motorsport-Total
Article Image Media
© Motorsport Images

Die Formel E will die Fast-Charging-Technologie doch nicht schon in der aktuellen Formel-E-Saison einführen, sondern wartet nach Lieferengpässen auf 2024

Die Formel E hat die Idee von Schnelllade-Boxenstopps für die aktuelle Saison 2023 verworfen und plant nun, die sogenannte Fast-Charging-Technologie erst ab der kommenden zehnten Formel-E-Saison einzuführen. Ursprünglich wollte man das Konzept noch während des laufenden Jahres aufgreifen.

Doch was steckt eigentlich hinter dem "Attack Charge", wie es genannt wird? Im Grunde ist das ein Pflichtboxenstopp, bei dem ein Fahrer innerhalb von 30 Sekunden vier Kilowattstunden an Energie nachlädt. Es sollte zum taktischen Mittel werden - ähnlich wie der damals notwendige Autowechsel mit der ersten Fahrzeug-Generation.

Die Formel E hatte geplant, das System 2023 bei ausgewählten Rennen auszutesten, doch aufgrund von Lieferengpässen hatte sich das immer wieder nach hinten verschoben. Jetzt hat man entschieden, dass es erst in Saison zehn kommen wird.

"Wir werden bis zum kommenden Jahr warten und es dann richtig machen", bestätigt Geschäftsführer Jamie Reigle in einer Medienrunde, bei der auch 'Motorsport-Total.com' anwesend war.

"Wir hätten es liebend gerne in dieser Saison gehabt", sagt auch Formel-E-Mitbegründer Alberto Longo, "aber ich denke nicht, dass das im Moment machbar ist." Denn auch wenn die Technologie mittlerweile einsatzfähig sein soll und vor der Saison getestet wurde, gibt es weiterhin Zulieferschwierigkeiten. Wenn diese behoben sind, ist es für eine Einführung zu spät.

Denn die Teams drängen auf einen sportlich fairen Wettbewerb und ein stabiles Reglement während der Saison. "Es hätte einen großen Einfluss auf das Format, und es dann nur bei drei oder vier letzten Rennen einzusetzen, wäre vielleicht nicht die richtige Entscheidung - selbst wenn wir dazu in der Lage wären", sagt Longo.

Er betont aber auch, dass die Formel E diesbezüglich "keine Eile" habe: "Wir haben die Technologie, und sie funktioniert, aber überall gibt es derzeit Probleme mit den Lieferketten, und darum konnten wir es in diesem Jahr nicht bringen."

"Aber wenn es nicht kommt, dann wird es im ersten Rennen von Saison zehn kommen", verspricht Longo. "Wir werden unser sportliches Format ein bisschen anpassen, wie wir es jedes Jahr tun wollen, um uns weiter zu verbessern."

Anzeige
Anzeige