Formel 1: Gewinner und Verlierer der Saison 2023
Gewinner und Verlierer der Saison 2023
Standesgemäß mit einem riesigen Feuerwerk wird die Formel-1-Saison 2023 nach 22 Rennen in Abu Dhabi beendet. Eine Saison, die für einige Fahrer erfolgreich verläuft, für andere indes eher enttäuschend. ran stellt die Gewinner und Verlierer des Jahres zusammen.
Gewinner: Max Verstappen
Logisch, dass der Niederländer in dieser Galerie zuerst auftaucht. Mit einer noch nie dagewesenen Dominanz und 19 Siegen rast der Red-Bull-Pilot zu seinem dritten WM-Titel in Folge. Nur zu Beginn der Saison gibt es leise Zweifel an seiner Vormachtstellung. Beginnend mit Miami gewinnt er aber bis zum Saisonende 17 von 18 Rennen! Noch Fragen?
Gewinner: Red Bull
Zu jedem erfolgreichen Fahrer gehört ein auf Top-Niveau funktionierendes Team. Die Truppe von Red Bull ist so ein Rennstall. Praktisch ohne Schwächen zieht das Team von Christian Horner und Helmut Marko die Saison durch und wird ebenso souverän wie Verstappen bei den Piloten Weltmeister bei den Konstrukteuren.
Gewinner: Fernando Alonso
Mit dem Spanier kommt der Erfolg zu Aston Martin. Nach einem sensationellen Start mit fünf Podestplatzierungen in den ersten sechs Rennen folgen zwar kleinere Rückschläge. In Brasilien aber zeigt er mit Platz drei noch einmal seine Klasse. Am Ende feiert Alonso mit Rang vier sein bestes Saisonergebnis seit zehn Jahren. Ein starkes Comeback!
Gewinner: Lando Norris
Vor acht Jahren noch in der ADAC Formel 4 unterwegs, erlebt der Engländer 2023 sein bislang bestes Jahr in der Formel 1. Siebenmal steht Norris auf dem Podium, in der Gesamtwertung liegt der McLaren-Pilot auf Platz sechs, mit lediglich einem Punkt Rückstand auf Alonso. Zur kompletten Ekstase fehlt ihm nur ein Rennsieg. Aber was nicht ist, kann 2024 ja noch werden.
Gewinner: Carlos Sainz
Auch wenn Ferrari einmal mehr die großen Hoffnungen Italiens nach einem Weltmeister einmal mehr nicht erfüllen kann, stellt die Scuderia dennoch einen Gewinner. Carlos Sainz ist der einzige Fahrer, der in dieser Saison die Siegesserie der Red-Bull-Piloten unterbrechen kann. Sein Triumph in Singapur erlangt dadurch eine besondere Bedeutung.
Gewinner: Aston Martin
Nicht nur Alonso gebührt große Ehre in der Saisonbilanz. Auch das gesamte Team von Aston Martin, mit Abstrichen auch Lance Stroll, zeigt 2023 eine Performance, die man ihm noch ein Jahr zuvor mit dem bedauernswerten Sebastian Vettel nicht zugetraut hätte. Mit Platz fünf gehört das Team in diesem Jahr eindeutig zur besseren Hälfte unter den Konstrukteuren.
Gewinner: Die Vermarkter der Formel 1
Ganze 22 Rennen (der GP in Imola fiel witterungsbedingt aus) presste Liberty Media ins Jahr 2023. Mit Erfolg: Die Einnahmen steigen weiter, die Zuschauerzahlen an den Strecken auch. Besonders in den USA, wo mit dem Spektakel-GP in Las Vegas bereits der dritte Standort in den Rennkalender integriert wird, wächst die Popularität der Rennserie enorm.
Verlierer: Die deutschen Fans
Das komplette Gegenteil ist in Deutschland der Fall. Seit dem Not-GP während Corona auf dem Nürburgring wird es um die Formel 1 hierzulande immer stiller. Kein Wunder: 2023 gibt es erstmals seit Ewigkeiten keine Live-Bilder im traditionellen Free-TV zu sehen. Einen neuen PS-Helden suchen die Fans auch vergeblich.
Verlierer: Nico Hülkenberg
Der Emmericher in seinem Haas ist nach seiner Rückkehr in die Formel 1 der einzig verbliebene deutsche Stammpilot in der Königsklasse. Seinen Stammplatz hat Hülkenberg aber auch 2023 im hinteren Teil des Feldes. Lediglich einmal - beim GP von Australien - kommt der 36-Jährige in den Punkterängen ins Ziel. So bleibt er auch nach 202 GP der Fahrer mit den meisten Rennen ohne eine einzige Podestplatzierung.
Verlierer: Mick Schumacher
Auch der Sohn des Rekord-Weltmeisters ist nach wie vor Teil der Formel 1. Zu mehr als ein paar Einsätzen als Testfahrer für Mercedes reicht es bei Mick Schumacher aber nicht. Für ein Stammcockpit bei einem anderen Team im nächsten Jahr kann er sich auch nicht empfehlen. Immerhin: 2024 fährt er für Alpine beim legendären Langstreckenklassiker in Le Mans mit.
Verlierer: Sergio Perez
Dass man auch als zweimaliger GP-Sieger und Gesamtzweiter 2023 zu den Verlierern zählen kann, zeigt der Mexikaner im Red Bull. Nach überzeugendem Saisonstart lässt "Checo" immer mehr nach und bringt seine Bosse regelmäßig zur Verzweiflung. Aus Mangel an Alternativen wird Perez wohl auch im kommenden Jahr das Weltmeister-Auto steuern dürfen.
Verlierer: Mercedes
Einst Seriensieger in der Formel 1, rauschen die Silberpfeile nun schon zum zweiten Mal in Folge am Titel bei den Konstrukteuren vorbei. Schlimmer noch: Die 409 Punkte sind das schlechteste Ergebnis der Sternenmarke seit 2013! Vor Teamchef Toto Wolff sowie den Fahrern Lewis Hamilton und George Russell steht eine Menge Arbeit.
Verlierer: Haas
Nach der Trennung von Mick Schumacher sollte eigentlich alles besser werden. Doch es wird 2023 sogar noch schlimmer für die Truppe des Südtirolers Günther Steiner. Haas wird Letzter bei den Konstrukteuren mit nur 12 Punkten. So viele Zähler holte Mick Schumacher im vergangenen Jahr alleine...
Verlierer: Nyck de Vries
Der Niederländer ist der erste Verlierer der Saison 2023. Nach nicht einmal der Hälfte der Rennen haben die Bosse von Alpha Tauri genug gesehen. Der Grand Prix von Großbritannien ist der letzte für den 28-Jährigen, der nicht einmal in die Punkteränge fährt. Kleiner Trost für de Vries: Sein Nachfolger Daniel Ricciardo macht es auch nicht viel besser.