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Formel 1: Red Bull Racing und das Budget - Skandal? Betrug? Rufschädigung?


                <strong>Red Bull Racing und das Budget - Skandal? Betrug? Rufschädigung?</strong><br>
                In der Formel 1 geht es gerade rund. Hat Red Bull Racing betrogen? Wird Max Verstappen der WM-Titel aberkannt? Und was zum Teufel ist der Budgetdeckel? ran beantwortet die wichtigsten Fragen zum aktuellen Königsklassen-Skandal.
Red Bull Racing und das Budget - Skandal? Betrug? Rufschädigung?
In der Formel 1 geht es gerade rund. Hat Red Bull Racing betrogen? Wird Max Verstappen der WM-Titel aberkannt? Und was zum Teufel ist der Budgetdeckel? ran beantwortet die wichtigsten Fragen zum aktuellen Königsklassen-Skandal.
© IMAGO/HochZwei

                <strong>Was ist passiert? </strong><br>
                Im Fahrerlager von Singapur kursieren Gerüchte, dass zwei Teams 2021 die Budgetobergrenze überschritten haben sollen. Eines davon massiv – und dieses Team soll Red Bull Racing sein.
Was ist passiert?
Im Fahrerlager von Singapur kursieren Gerüchte, dass zwei Teams 2021 die Budgetobergrenze überschritten haben sollen. Eines davon massiv – und dieses Team soll Red Bull Racing sein.
© IMAGO/Pro Shots

                <strong>Budgetobergrenze?</strong><br>
                Ja, diesen Deckel hat sich die Formel 1 selbst verordnet. Zum einen, um zu sparen und die Kosten nicht ausufern zu lassen. Aber auch, um den Wettbewerb etwas ausgeglichener zu gestalten. Es ist kein Geheimnis, dass gerade die Top-Teams wie Mercedes, Red Bull und Ferrari echte Anstrengungen unternehmen mussten, um die Ausgaben zu senken, das Team zu verschlanken und Prozesse zu optimieren. 2021 lag der Deckel bei 148,6 Millionen Dollar (aktuell etwa 151,5 Millionen Euro). 2022 liegt er wegen der immens gestiegenen Inflation ähnlich hoch. 
Budgetobergrenze?
Ja, diesen Deckel hat sich die Formel 1 selbst verordnet. Zum einen, um zu sparen und die Kosten nicht ausufern zu lassen. Aber auch, um den Wettbewerb etwas ausgeglichener zu gestalten. Es ist kein Geheimnis, dass gerade die Top-Teams wie Mercedes, Red Bull und Ferrari echte Anstrengungen unternehmen mussten, um die Ausgaben zu senken, das Team zu verschlanken und Prozesse zu optimieren. 2021 lag der Deckel bei 148,6 Millionen Dollar (aktuell etwa 151,5 Millionen Euro). 2022 liegt er wegen der immens gestiegenen Inflation ähnlich hoch. 
© IMAGO/Nordphoto

                <strong>Worum geht es genau? </strong><br>
                Um die Budgetüberprüfungen des Automobil-Weltverbandes FIA. Es soll konkret einen "schwerwiegenden Verstoß" gegeben haben, wie es heißt. Der liegt vor, sobald ein Team die Grenze um fünf Prozent überschreitet. Das wären umgerechnet in etwa sieben Millionen Dollar (gut 7,1 Millionen Euro). Ferrari-Sportdirektor Laurent Mekies rechnete vor: "Sieben Millionen, das sind 70 Ingenieure, und 70 Ingenieure bringen dir sehr viel Rundenzeit." Mercedes-Teamchef Toto Wolff macht noch eine größere Rechnung auf: "Das Entscheidende ist - wenn du 2021 die Grenze überschritten hast, dann liegst du auch 2022 drüber. Das heißt, du hast für 2023 einen Vorteil."
Worum geht es genau?
Um die Budgetüberprüfungen des Automobil-Weltverbandes FIA. Es soll konkret einen "schwerwiegenden Verstoß" gegeben haben, wie es heißt. Der liegt vor, sobald ein Team die Grenze um fünf Prozent überschreitet. Das wären umgerechnet in etwa sieben Millionen Dollar (gut 7,1 Millionen Euro). Ferrari-Sportdirektor Laurent Mekies rechnete vor: "Sieben Millionen, das sind 70 Ingenieure, und 70 Ingenieure bringen dir sehr viel Rundenzeit." Mercedes-Teamchef Toto Wolff macht noch eine größere Rechnung auf: "Das Entscheidende ist - wenn du 2021 die Grenze überschritten hast, dann liegst du auch 2022 drüber. Das heißt, du hast für 2023 einen Vorteil."
© IMAGO/Pro Shots

                <strong>Wie sieht das Strafmaß aus? </strong><br>
                Theoretisch ist vieles möglich, denn auf eine konkrete Benennung der Strafen hat die Formel 1 verzichtet, um zu verhindern, dass Teams die Sanktionen einkalkulieren. Im Reglement heißt es, dass es eine Strafe gebe, "deren Höhe von Fall zu Fall festgelegt wird". Möglich wäre eine Geldstrafe (bei leichten Verstößen), aber auch ein Punktabzug. Im Fall von Max Verstappen würde dies den Verlust des Titels bedeuten. Wahrscheinlicher erscheint dann schon eher ein Punktabzug für das Team. Der würde aber geräuschlos verhallen, denn den Konstrukteurs-Titel hatte Mercedes geholt. Ebenfalls möglich: der Ausschluss von Veranstaltungen, Beschränkungen bei Aerotests, der Ausschluss aus der Meisterschaft oder eine künftige Herabsetzung der Kostenobergrenze.
Wie sieht das Strafmaß aus?
Theoretisch ist vieles möglich, denn auf eine konkrete Benennung der Strafen hat die Formel 1 verzichtet, um zu verhindern, dass Teams die Sanktionen einkalkulieren. Im Reglement heißt es, dass es eine Strafe gebe, "deren Höhe von Fall zu Fall festgelegt wird". Möglich wäre eine Geldstrafe (bei leichten Verstößen), aber auch ein Punktabzug. Im Fall von Max Verstappen würde dies den Verlust des Titels bedeuten. Wahrscheinlicher erscheint dann schon eher ein Punktabzug für das Team. Der würde aber geräuschlos verhallen, denn den Konstrukteurs-Titel hatte Mercedes geholt. Ebenfalls möglich: der Ausschluss von Veranstaltungen, Beschränkungen bei Aerotests, der Ausschluss aus der Meisterschaft oder eine künftige Herabsetzung der Kostenobergrenze.
© IMAGO/PanoramiC

                <strong>Wann gibt es Klarheit? </strong><br>
                Am 5. Oktober, dann will die FIA den Teams die Ergebnisse mitteilen.
Wann gibt es Klarheit?
Am 5. Oktober, dann will die FIA den Teams die Ergebnisse mitteilen.
© IMAGO/PanoramiC

                <strong>Was ist dran an den Gerüchten?</strong><br>
                Skandal? Betrug? Rufschädigung? Das sind die großen Fragen. Red-Bull-Teamchef Christian Horner würde "interessieren, woher die Informationen für die fiktiven Behauptungen stammen. Und man kann nur vermuten, dass es kein Zufall ist, dass dies genau dann geschieht, wenn Max die erste Chance auf den diesjährigen WM-Titel hat. Woher in aller Welt kommen diese Informationen? Die FIA hat doch selbst erklärt, dass sie ihren Prozess noch nicht abgeschlossen hat." Dass in der Formel 1 viele Dinge nicht unter Verschluss bleiben und an die Öffentlichkeit geraten, ist aber nichts Neues.
Was ist dran an den Gerüchten?
Skandal? Betrug? Rufschädigung? Das sind die großen Fragen. Red-Bull-Teamchef Christian Horner würde "interessieren, woher die Informationen für die fiktiven Behauptungen stammen. Und man kann nur vermuten, dass es kein Zufall ist, dass dies genau dann geschieht, wenn Max die erste Chance auf den diesjährigen WM-Titel hat. Woher in aller Welt kommen diese Informationen? Die FIA hat doch selbst erklärt, dass sie ihren Prozess noch nicht abgeschlossen hat." Dass in der Formel 1 viele Dinge nicht unter Verschluss bleiben und an die Öffentlichkeit geraten, ist aber nichts Neues.
© IMAGO/Eibner

                <strong>Was sagt Red Bull? </strong><br>
                Dort ist man mittlerweile zum Gegenangriff übergegangen - und behält sich rechtliche Schritte vor. "Das ist eine Taktik unserer Konkurrenten, um von deren fehlender Leistung abzulenken", mutmaßt Horner: "Wir nehmen großen Anstoß daran. Wir schauen uns im Nachgang auch unsere Optionen an, wie wir darauf reagieren. Das ist absolut diffamierend." Red Bull Racing sei "zu 100 Prozent" davon überzeugt, den Budgetdeckel von knapp 150 Millionen Dollar nicht überschritten zu haben. "Wir leben und atmen dieses Reglement jeden Tag", sagte Horner gar.
Was sagt Red Bull?
Dort ist man mittlerweile zum Gegenangriff übergegangen - und behält sich rechtliche Schritte vor. "Das ist eine Taktik unserer Konkurrenten, um von deren fehlender Leistung abzulenken", mutmaßt Horner: "Wir nehmen großen Anstoß daran. Wir schauen uns im Nachgang auch unsere Optionen an, wie wir darauf reagieren. Das ist absolut diffamierend." Red Bull Racing sei "zu 100 Prozent" davon überzeugt, den Budgetdeckel von knapp 150 Millionen Dollar nicht überschritten zu haben. "Wir leben und atmen dieses Reglement jeden Tag", sagte Horner gar.
© IMAGO/Eibner

                <strong>Was sagt die Konkurrenz? </strong><br>
                Die Konkurrenz hält sich mit deutlichen Anschuldigungen noch zurück, erhöht aber den Druck. Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff und sein Ferrari-Kollege Mattia Binotto kamen für ein Gespräch im Fahrerlager zusammen, gaben sich anschließend öffentlichkeitswirksam die Hand. Ihre Aussagen ähneln sich. Es brauche eine "transparente, ernsthafte Aufarbeitung". Die FIA müsse Führungsstärke zeigen. Und der sportliche Vorteil eines möglichen Vergehens sei enorm.
Was sagt die Konkurrenz?
Die Konkurrenz hält sich mit deutlichen Anschuldigungen noch zurück, erhöht aber den Druck. Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff und sein Ferrari-Kollege Mattia Binotto kamen für ein Gespräch im Fahrerlager zusammen, gaben sich anschließend öffentlichkeitswirksam die Hand. Ihre Aussagen ähneln sich. Es brauche eine "transparente, ernsthafte Aufarbeitung". Die FIA müsse Führungsstärke zeigen. Und der sportliche Vorteil eines möglichen Vergehens sei enorm.
© IMAGO/Eibner

                <strong>Was sagt die FIA? </strong><br>
                Die FIA indes hält sich bislang weitgehend zurück, sah sich am Freitagabend aber doch zu einem Statement genötigt. Es gebe momentan "erhebliche und unbegründete Spekulationen". Die Bewertung aller Budgets werde ohne Rücksicht auf externe Diskussionen ordnungsgemäß abgeschlossen.
Was sagt die FIA?
Die FIA indes hält sich bislang weitgehend zurück, sah sich am Freitagabend aber doch zu einem Statement genötigt. Es gebe momentan "erhebliche und unbegründete Spekulationen". Die Bewertung aller Budgets werde ohne Rücksicht auf externe Diskussionen ordnungsgemäß abgeschlossen.
© IMAGO/PanoramiC

                <strong>Red Bull Racing und das Budget - Skandal? Betrug? Rufschädigung?</strong><br>
                In der Formel 1 geht es gerade rund. Hat Red Bull Racing betrogen? Wird Max Verstappen der WM-Titel aberkannt? Und was zum Teufel ist der Budgetdeckel? ran beantwortet die wichtigsten Fragen zum aktuellen Königsklassen-Skandal.

                <strong>Was ist passiert? </strong><br>
                Im Fahrerlager von Singapur kursieren Gerüchte, dass zwei Teams 2021 die Budgetobergrenze überschritten haben sollen. Eines davon massiv – und dieses Team soll Red Bull Racing sein.

                <strong>Budgetobergrenze?</strong><br>
                Ja, diesen Deckel hat sich die Formel 1 selbst verordnet. Zum einen, um zu sparen und die Kosten nicht ausufern zu lassen. Aber auch, um den Wettbewerb etwas ausgeglichener zu gestalten. Es ist kein Geheimnis, dass gerade die Top-Teams wie Mercedes, Red Bull und Ferrari echte Anstrengungen unternehmen mussten, um die Ausgaben zu senken, das Team zu verschlanken und Prozesse zu optimieren. 2021 lag der Deckel bei 148,6 Millionen Dollar (aktuell etwa 151,5 Millionen Euro). 2022 liegt er wegen der immens gestiegenen Inflation ähnlich hoch. 

                <strong>Worum geht es genau? </strong><br>
                Um die Budgetüberprüfungen des Automobil-Weltverbandes FIA. Es soll konkret einen "schwerwiegenden Verstoß" gegeben haben, wie es heißt. Der liegt vor, sobald ein Team die Grenze um fünf Prozent überschreitet. Das wären umgerechnet in etwa sieben Millionen Dollar (gut 7,1 Millionen Euro). Ferrari-Sportdirektor Laurent Mekies rechnete vor: "Sieben Millionen, das sind 70 Ingenieure, und 70 Ingenieure bringen dir sehr viel Rundenzeit." Mercedes-Teamchef Toto Wolff macht noch eine größere Rechnung auf: "Das Entscheidende ist - wenn du 2021 die Grenze überschritten hast, dann liegst du auch 2022 drüber. Das heißt, du hast für 2023 einen Vorteil."

                <strong>Wie sieht das Strafmaß aus? </strong><br>
                Theoretisch ist vieles möglich, denn auf eine konkrete Benennung der Strafen hat die Formel 1 verzichtet, um zu verhindern, dass Teams die Sanktionen einkalkulieren. Im Reglement heißt es, dass es eine Strafe gebe, "deren Höhe von Fall zu Fall festgelegt wird". Möglich wäre eine Geldstrafe (bei leichten Verstößen), aber auch ein Punktabzug. Im Fall von Max Verstappen würde dies den Verlust des Titels bedeuten. Wahrscheinlicher erscheint dann schon eher ein Punktabzug für das Team. Der würde aber geräuschlos verhallen, denn den Konstrukteurs-Titel hatte Mercedes geholt. Ebenfalls möglich: der Ausschluss von Veranstaltungen, Beschränkungen bei Aerotests, der Ausschluss aus der Meisterschaft oder eine künftige Herabsetzung der Kostenobergrenze.

                <strong>Wann gibt es Klarheit? </strong><br>
                Am 5. Oktober, dann will die FIA den Teams die Ergebnisse mitteilen.

                <strong>Was ist dran an den Gerüchten?</strong><br>
                Skandal? Betrug? Rufschädigung? Das sind die großen Fragen. Red-Bull-Teamchef Christian Horner würde "interessieren, woher die Informationen für die fiktiven Behauptungen stammen. Und man kann nur vermuten, dass es kein Zufall ist, dass dies genau dann geschieht, wenn Max die erste Chance auf den diesjährigen WM-Titel hat. Woher in aller Welt kommen diese Informationen? Die FIA hat doch selbst erklärt, dass sie ihren Prozess noch nicht abgeschlossen hat." Dass in der Formel 1 viele Dinge nicht unter Verschluss bleiben und an die Öffentlichkeit geraten, ist aber nichts Neues.

                <strong>Was sagt Red Bull? </strong><br>
                Dort ist man mittlerweile zum Gegenangriff übergegangen - und behält sich rechtliche Schritte vor. "Das ist eine Taktik unserer Konkurrenten, um von deren fehlender Leistung abzulenken", mutmaßt Horner: "Wir nehmen großen Anstoß daran. Wir schauen uns im Nachgang auch unsere Optionen an, wie wir darauf reagieren. Das ist absolut diffamierend." Red Bull Racing sei "zu 100 Prozent" davon überzeugt, den Budgetdeckel von knapp 150 Millionen Dollar nicht überschritten zu haben. "Wir leben und atmen dieses Reglement jeden Tag", sagte Horner gar.

                <strong>Was sagt die Konkurrenz? </strong><br>
                Die Konkurrenz hält sich mit deutlichen Anschuldigungen noch zurück, erhöht aber den Druck. Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff und sein Ferrari-Kollege Mattia Binotto kamen für ein Gespräch im Fahrerlager zusammen, gaben sich anschließend öffentlichkeitswirksam die Hand. Ihre Aussagen ähneln sich. Es brauche eine "transparente, ernsthafte Aufarbeitung". Die FIA müsse Führungsstärke zeigen. Und der sportliche Vorteil eines möglichen Vergehens sei enorm.

                <strong>Was sagt die FIA? </strong><br>
                Die FIA indes hält sich bislang weitgehend zurück, sah sich am Freitagabend aber doch zu einem Statement genötigt. Es gebe momentan "erhebliche und unbegründete Spekulationen". Die Bewertung aller Budgets werde ohne Rücksicht auf externe Diskussionen ordnungsgemäß abgeschlossen.

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