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Briatore: Formel 1 muss Fahrer in den Mittelpunkt rücken

  • Aktualisiert: 26.01.2017
  • 12:00 Uhr
  • SID
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© PIXATHLONPIXATHLONSID
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Die Formel 1 muss sich vom politischen Geplänkel hinter den Kulissen verabschieden und ihre Fahrer künftig wieder mehr in den Mittelpunkt rücken.

Köln (SID) - Die Formel 1 muss sich vom politischen Geplänkel hinter den Kulissen und komplizierten Reglements verabschieden und ihre Fahrer künftig wieder mehr in den Mittelpunkt rücken. Diese Meinung vertrat der langjährige Renault-Teamchef Flavio Briatore im Gespräch mit der Gazzetta dello Sport: "Die Piloten sind die Hauptdarsteller, nicht die Ingenieure."

Briatore, Teamchef von Rekordweltmeister Michael Schumacher bei dessen ersten WM-Titeln 1994 und 1995 mit Benetton, kritisierte außerdem die Art und Weise der Entmachtung von Bernie Ecclestone durch den neuen Formel-1-Eigner Liberty Media. "Das war nicht sehr elegant. Ecclestone hat vielen Menschen, die es gar nicht verdient haben, zu Ruhm und Ansehen verholfen", sagte der Italiener.

Hinsichtlich der Formel-1-Zukunft ist Briatore eher pessimistisch: "Die Übernahme durch Liberty war zwar eine große Finanzoperation, von Inhalten wurde aber wenig gesprochen." Das aktuelle Bild der Formel 1 sei desolat. "Die meisten Teams stecken wegen finanzieller Probleme tief in der Krise, viele Rennstrecken stehen vor dem Aus", sagte Briatore: "Silverstone ist gefährdet, dieses Jahr wird das letzte Mal ein Grand Prix in Singapur stattfinden - wie kann ein Sport in dieser Lage einfach so weitermachen?"

Große Hoffnungen setzt Briatore auf seinen langjährigen Kollegen Ross Brawn. Der Brite, Wegbegleiter von Michael Schumacher bei dessen sieben WM-Titeln, soll gemeinsam mit Geschäftsführer Chase Carey und Sean Bratches (Geschäftsführer kommerzielle Angelegenheiten) die Königsklasse in eine erfolgreiche Zukunft führen. "Ross ist ein sehr guter Techniker", sagte Briatore: "Er wird jetzt alle dazu bringen müssen, die Kosten zu reduzieren."

Die Pläne der neuen Eigentümer, mehr Rennen in den USA zu organisieren, beobachtet Bristore skeptisch: "Wenn Liberty nicht Acht gibt, gehen sie damit ein großes Risiko ein. Die USA sind ein schwieriger Markt."