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Motorsport Formel 1

Duell gegen Verstappen in erster Runde: Hätte Leclerc gewinnen können?

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© Motorsport Images
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Im Ziel hatte Max Verstappen beim Formel-1-Saisonfinale 2023 in Abu Dhabi einen komfortablen Vorsprung. Knapp 18 Sekunden lag er am Ende vor Charles Leclerc und dem Rest des Feldes. Doch der Ferrari-Pilot machte ihm zumindest in der ersten Runde das Leben schwer.

Der Monegasse erwischte einen guten Start und attackierte den Weltmeister im Verlauf des ersten Umlaufs gleich mehrfach - kam allerdings nie vorbei. "Es war gut", sagt Verstappen, der von Leclerc in Kurve 6 fast überrumpelt worden wäre, über das Duell.

"Ich hatte nicht erwartet, dass Charles es in Kurve 6 links versuchen würde, aber es war ein gutes Manöver", gesteht er, und Leclerc selbst verrät: "Ich ließ ihn glauben, dass ich nach rechts gehe, ging dann aber nach links und versuchte es auch in Kurve 9 noch einmal."

"Aber ich wusste, dass es wichtig für mich war, auf die Reifen aufzupassen. Selbst in der ersten Runde ist hier alles so sensibel, dass es große Konsequenzen für den Rest des Stints haben kann, wenn man selbst in der ersten Runde zu sehr pusht", erklärt er.

Das Duell mit Verstappen sei "schön" gewesen, verrät auch Leclerc selbst zwar. "Auf der anderen Seite hatte ich natürlich die Konstrukteurs-Weltmeisterschaft im Sinn, daher konnte ich nicht zu viele Risiken eingehen", erklärt der Monegasse.

Verstappen: Am Anfang vielleicht nicht aggressiv genug

Denn weil es für Ferrari im Kampf gegen Mercedes noch um den zweiten Platz in der WM ging, startete er nach seinem letzten Versuch in Kurve 9 keine weitere Attacke mehr. Und selbst wenn er Verstappen überholt hätte, "denke ich nicht, dass wir [P1] lange behalten hätten", so Leclerc.

Dabei machte Verstappen im ersten Stint auf den Medium-Reifen keinen komplett überlegenen Eindruck. Er selbst verrät: "Ich wusste nicht wirklich, was mich im ersten Stint erwartet, weil ich [im Training] keinen Longrun gefahren war."

"Daher habe ich es zu Beginn vielleicht etwas zu locker angehen lassen. Aber ich denke, das war besser, als zu pushen und die Reifen zu zerstören", so Verstappen, der zudem auch anmerkt, "dass der Medium einfach nicht so gut wie erwartet war."

Leclerc ergänzt: "Ich denke, Max hat sich auf den Mediums [zu Beginn] ziemlich zurückgehalten, denn zwei oder drei Runden vor seinem Stopp begann er zu pushen." Da habe er realisiert, dass er am Sonntag keine Chance auf den Rennsieg haben würde.

Und nachdem er im ersten Stint auf den Mediums noch halbwegs mithalten konnte, fuhr ihm der Red Bull auf den harten Reifen im zweiten Stint endgültig weg. Auf der harten Mischung habe es sich für ihn "etwas normaler" angefühlt, berichtet Verstappen selbst.

Leclerc: Voller Fokus auf Russell im zweiten Stint

Das Reifenmanagement sei ihm leichter gefallen, "und ich konnte meine Führung quasi Runde für Runde ausbauen", sagt er und betont: "Ich denke, das Auto fühlte sich ziemlich ordentlich an, wenn man bedenkt, dass es vorher keinen Longrun gab."

Leclerc hatte den Rennsieg da bereits abgehakt und verrät: "Auf den harten Reifen ging es dann hauptsächlich darum, die Lücke zu George nach hinten zu managen. Ich wusste dass wir nicht gegen Max kämpfen können, also wollte ich in den ersten Runden nicht zu viel aus den Reifen herausholen."

Denn Leclercs Fokus lag da bereits auf George Russell und dem Kampf um P2 in der Konstrukteurs-WM. Zudem verrät er, dass er zu einem Zeitpunkt auch über eine Einstoppstrategie nachgedacht und deswegen nicht alles aus den Reifen geholt habe.

"Vielleicht haben wir nicht das Optimum aus dem Stint herausgeholt, weil wir dann doch noch einmal gestoppt haben", so Leclerc, der glaubt, dass die Pace im zweiten Stint dadurch etwas schlechter gewirkt habe, als sie eigentlich gewesen sei.

Eine echte Gefahr für Max Verstappen wäre er laut eigener Aussage aber so oder so nicht gewesen.


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