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Motorsport Formel 1

Formel-1-Sprint Austin: Beide McLaren nach Kollision in Kurve 1 raus!

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© LAT Images

Der Formel-1-Sprint am USA-Wochenende auf dem Circuit of The Americas in Austin war für das McLaren-Team bereits nach wenigen Metern beendet. Während Polesetter Max Verstappen (Red Bull) den Start gewann und als Erster in die erste Kurve einbog, kam es direkt dahinter zur Kollision zwischen Oscar Piastri und Lando Norris.

Ausgelöst wurde die Berührung der beiden McLaren-Piloten dadurch, dass der von P4 gestartete Nico Hülkenberg (Sauber) mit Piastri kollidierte, woraufhin Piastris Auto jenes von Norris traf. Norris war auf der Außenbahn und funkte: "Jemand hat mich rausgerissen. Ich bin out."

Aber nicht nur für Norris, auch für WM-Spitzenreiter Piastri war der Sprint direkt zu Ende. Gleiches gilt für Aston-Martin-Pilot Fernando Alonso, der in Kurve 1 ganz innen neben Hülkenberg fuhr und ebenfalls verwickelt war. Indes konnte Hülkenberg seine Fahrt nach Dreher fortsetzen.

Zak Brown bemängelt "amateurhaftes Fahren"

Die erste Reaktion von McLaren-Boss Zak Brown zur Startkollision lautet: "Das war schrecklich. Keiner unserer beiden Fahrer hatte Schuld. Da war amateurhaftes Fahren im Spiel, ein paar der Fahrer der vorne haben unsere Jungs rausgerissen. Ich muss mir erst die Wiederholung ansehen, aber Nico ist ganz klar in Oscar reingefahren. Er hat sein linkes Hinterrad getroffen."

Die Rennkommissare allerdings haben sich nach Betrachtung der Wiederholung auf Rennunfall geeinigt. Eine Untersuchung gibt es demnach ebenso wenig wie Strafen.

Lando Norris antwortet auf die Frage, was er hätte anders machen können: "Keine Ahnung. Ich wurde rausgerissen. Da gab es nichts, was ich hätte anders machen können."

Norris' McLaren-Teamkollege Oscar Piastri meint: "Ich habe den Zwischenfall noch nicht im TV-Bild gesehen. Aber ich hatte einen recht guten Start, wollte nach innen und wurde dann getroffen. Das ist natürlich nicht die Art und Weise, wir wir den Tag beginnen wollten."

McLaren-Teamchef Andrea Stella sieht es gegenüber Sky Sports F1 ähnlich wie Zak Brown: "Der Zwischenfall in der ersten Kurve hat beide Autos aus dem Rennen geworfen. Es ist schon überraschend, dass einige Fahrer mit viel Erfahrung nicht vorsichtiger agieren. Einfach vorsichtiger sein, durch die erste Kurve fahren, darauf achten, dass man die Konkurrenten nicht beschädigt, und dann weiterfahren."

Nico Hülkenberg will es gegenüber Sky nicht auf sich sitzen lassen, dass man ihm die Alleinschuld gibt. "Ziemlich undankbare Szene irgendwie", findet der Sauber-Pilot. "Ich war da in der Mitte im Sandwich, Fernando wollte innen reinstechen. Oscar hat brutal scharf reingestochen, und ich konnte da nicht viel machen."

Und Fernando Alonso, der sich erst nach dem Qualifying geäußert hat, sagt: "Es waren einfach zu viele Autos für eine so enge Kurve. Ich war ausgangs der Kurve sogar Zweiter. Das ist es, was es für mich so ärgerlich macht, denn eigentlich dachte ich, ich sei Fünfter gewesen."

"In der Wiederholung", so Alonso weiter, "habe ich gesehen, dass ich direkt hinter Verstappen war, als Piastri, Nico und Lando kollidiert sind. Leider hat sich Nico dann komplett gedreht und das war genug, um mein Hinterrad zu treffen. Ohne den Dreher von Nico wäre ich davongekommen. Es war einfach eine unfassbar unglückliche Situation".

Timo Glock sieht Alonso als Auslöser

Ex-Formel-1-Pilot Timo Glock sieht in seiner Rolle als TV-Experte für Sky eher Fernando Alonso als Nico Hülkenberg als den Auslöser: "Fernando Alonso hat natürlich da attackiert. Ich will jetzt gar nicht so groß sagen, dass Nico Hülkenberg sich falsch verhalten hat. Er hat ja nicht blind rein attackiert, sondern er hat sich positioniert und wenn wir jetzt auf Fernando Alonso schauen von vorne, der zackt nach innen ein."

Hülkenberg ist laut Glock "neutral, fährt hinter den beiden McLaren, muss aber irgendwann mal einlenken und Fernando Alonso ist innen. Und jetzt, wo Oscar Piastri zurückzieht, geht einfach Nico Hülkenberg komplett der Platz aus und er kann nicht reagieren, kann nichts tun. Klar, ein Auslöser war Fernando Alonso, aber das ist der Effekt dieser Kurve da oben, wo es so viel Platz hat, wo es so viele verschiedene Möglichkeiten und Linien gibt".

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