Leclerc, Verstappen & Co: Mehrere Formel-1-Piloten knien vor Rennstart nicht nieder
- Aktualisiert: 05.07.2020
- 15:30 Uhr
- SID
Ferrari-Pilot Charles Leclerc, Red-Bull-Kontrahent Max Verstappen und weitere Piloten haben sich geweigert, in der Startaufstellung zum Formel-1-Rennen in Spielberg niederzuknien. Das sorgt für kuriose Bilder.
Spielberg -Vor dem Start zum ersten Saisonrennen der Formel 1 am Sonntag in Spielberg (15.10 Uhr/im Liveticker auf ran.de) setzten die 20 Formel-1-Piloten ein Zeichen gegen Rassismus. Unter ihren Overalls trugen sie T-Shirts mit Botschaften wie "Black Lives Matter" oder "End Racism".
Zudem knieten 14 der Fahrer in einer gemeinsamen Zeremonie nieder. Dagegen blieben unter anderem Ferrari-Pilot Charles Leclerc und sein niederländischer Red-Bull-Kontrahent Max Verstappen stehen.
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Leclerc erklärt Weigerung mit "kontroverser Geste"
Die Weigerung, das Knie zu beugen, erklärten sie zuvor in ihren Social-Media-Kanälen. "Ich glaube, dass Fakten und das Verhalten im täglichen Leben wichtiger sind als formale Gesten, die in einigen Ländern möglicherweise als kontrovers angesehen werden könnten", twitterte Leclerc kurz vor dem Start.
Er werde deshalb "nicht das Knie beugen", schrieb der 22-jährige Monegasse: "Das bedeutet aber nicht, dass ich im Kampf gegen Rassismus weniger engagiert bin als andere." Verstappen ist der Meinung, dass "jeder das Recht hat, sich auf eine Weise auszudrücken, die ihm selbst am besten gefällt. Ich werde nicht niederknien, aber ich respektiere und unterstütze die persönliche Entscheidung eines jeden Fahrers."
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Auch andere Piloten äußern Bedenken
Außer Leclerc und Verstappen hatten noch einige andere Fahrer Bedenken zu der Geste geäußert, die NFL-Quarterback Colin Kaepernick 2016 etabliert hatte.
Der sechsmalige Weltmeister Lewis Hamilton, der erste und einzige schwarze Formel-1-Fahrer, hatte sich in der Corona-Zwangspause stark für die Bewegung "Black Lives Matter" engagiert. Am Samstag sagte der Brite, er habe seinen Standpunkt seinen Kollegen erklärt und darauf hingewiesen, dass Schweigen "generell mitschuldig" mache.
Hamiltons Mercedes-Team entschloss sich zu Beginn der Woche, den traditionell silbernen Rennwagen als Zeichen gegen Rassismus und Diskriminierung umzulackieren. In Spielberg hat der W11 seinen ersten Auftritt in Schwarz, diese Lackierung soll bis zum Jahresende beibehalten werden. Zudem tragen Hamilton und sein Teamkollege Valtteri Bottas schwarze Rennoveralls.