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Motorsport Formel 1

Lewis Hamilton: Gespräche mit Ferrari waren "belanglos"

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© Motorsport Images

Lewis Hamilton denkt offenbar noch nicht konkret an einen Rücktritt von der Formel 1. Der 38-Jährige, der seinen Vertrag mit dem Mercedes-Team gerade bis Ende 2025 verlängert hat, erweckt in einem aktuellen Interview viel mehr den Eindruck, dass er sich aktuell nur mit dem Gedanken auseinandersetzt, möglichst bald wieder zu gewinnen.

"Wir werden zurückkommen. Wir schaffen das", sagt Hamilton in einem Interview mit dem Schweizer Blick (und klingt dabei, wahrscheinlich unbeabsichtigt, ein wenig nach Angela Merkel). Er ist überzeugt: "Der nächste Schritt aufs oberste Podest wird kommen. Und es wird wohl mein größter Triumph in meiner Karriere sein."

Interessantes Detail: Hamilton verrät, dass sein neuer Mercedes-Vertrag mehr als 200 Seiten stark ist. Seine ersten Verträge in der Formel 1 hatten gerade mal 80 Seiten umfasst. Und darüber, Mercedes zu verlassen, zum Beispiel in Richtung Ferrari, habe er "nicht wirklich" nachgedacht.

Im Mai 2023 berichtete die Daily Mail darüber, dass Ferrari-Oberboss John Elkann den Kontakt zu Hamilton gesucht haben soll. Umgerechnet mehr als 45 Millionen Euro soll Elkann in einem Gespräch geboten haben.

Hamilton dementiert nicht, je mit Ferrari gesprochen zu haben, relativiert die Gerüchte aber im Nachhinein. Er sei "nie" nahe dran gewesen, Mercedes zu verlassen, um zu Ferrari zu wechseln: "Okay, wir haben sicher mal ein paar belanglose Gespräche geführt. Ich kenne viele gute Leute dort. Aber ich fühlte mich nie bereit, nach Italien zu ziehen."

Und Hamilton fühlt sich bis heute auch nicht bereit, Vater zu werden. Zu wichtig ist ihm die Karriere in der Formel 1: "Dafür habe ich keine Zeit", sagt er. "Ich habe mich für diesen großen Schritt noch nicht entschieden. Ich habe noch Ziele mit dem Rennwagen - und da muss alles hintenanstehen. Ich will meinen Job zu 100 Prozent machen."

Wie lange noch, das lässt Hamilton offen. Aber er räumt mit der Theorie auf, dass er aufhören wird, sobald er mit dem achten WM-Titel Michael Schumacher endgültig übertroffen hat: "Ich habe nie gesagt, dass der achte Titel ein Stoppsignal für mich wäre. Aber das weiß ich nur, wenn ich dort auch wirklich ankomme."

Und er kann sich auch nicht vorstellen, nach Ende der aktiven Fahrerkarriere in den Paddock zurückzukehren, sei es als Teamchef, Manager oder TV-Experte: "Das wird mir nicht passieren. Wenn das Kapital zu Ende ist, dann ist auch Schluss", winkt Hamilton ab. "Ich kann mir nicht vorstellen, im Fahrerlager oder in der Garage zu stehen, ohne dann in ein Auto zu steigen."

"Aber wie schon einmal gesagt: Sag niemals nie ..."

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