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Lewis Hamilton über De-Vries-Rauswurf: "So macht es Red Bull nun einmal ..."

  • Aktualisiert: 20.07.2023
  • 18:55 Uhr
  • Motorsport-Total
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© Motorsport Images

Lewis Hamilton kann sich eine Spitze gegen Red Bull nicht verkneifen und glaubt, dass Nyck de Vries trotzdem noch eine gute Karriere haben wird

Lewis Hamilton sagt, dass die vorzeitige Entlassung von Nyck de Vries bei AlphaTauri typisch für die Arbeitsweise von Red Bull sei. De Vries wurde vor dem Formel-1-Rennen von Ungarn aufgrund ausbleibender Ergebnisse rausgeworfen und durch Daniel Ricciardo ersetzt, der ab Budapest neuer Teamkollege von Yuki Tsunoda ist.

Der Niederländer ist nicht der erste Fahrer, der während der Saison bei einem der Red-Bull-Teams entlassen oder degradiert wurde: Seit der ersten Saison 2005 tauschte Red Bull in gleich acht Saisons einen oder mehrere Fahrer während des Jahres aus, weswegen sich Hamilton zu einer kleinen Spitze gegen den Rivalen hinreißen lässt.

Auf die Frage, ob er findet, dass de Vries zu früh entlassen wurde, antwortet der siebenmalige Weltmeister: "Ja, aber so macht es Red Bull nun einmal."

Ein Journalist bohrt nach und sagt: "Man könnte sagen, dass es in der Formel 1 so läuft." Hamiltons Reaktion: "Man könnte sagen, dass es bei Red Bull so läuft."

Trotzdem gibt der Mercedes-Pilot zu, dass er überrascht ist, dass de Vries schon so früh entlassen wurde. Der Brite kennt seinen Kollegen sehr gut, schließlich war dieser bis zu dieser Saison Mercedes-Junior und hat dem Team auch im Simulator viel geholfen.

"Ich war sehr überrascht über die Entscheidung für den armen Nyck", sagt er und bestärkt ihn: "Er ist so ein talentierter junger Mann und auch so ein netter Kerl. Ich denke, dass er noch eine große Zukunft vor sich hat und dass ihm viele Möglichkeiten offenstehen."

De Vries' Abgang aus der Formel 1 hat dafür eine Chance für Ricciardo eröffnet, dessen Rückkehr für Hamilton keine Überraschung ist: "Er war das ganze Jahr über hier", sagt er. "Er war dieses Jahr bei jeder Fahrerbesprechung dabei, aber er ist nicht wirklich gefahren, was selten ist. Normalerweise sieht man einen Reservefahrer nicht in der Fahrerbesprechung."

Permanente Fahrerwechsel während einer Saison sind in der Formel 1 heutzutage selten geworden, doch die Cockpits von Red Bull und Toro Rosso/AlphaTauri waren in der Vergangenheit regelmäßig im Wandel.

In seiner Debütsaison 2005 sah Red Bulls Plan sogar einen regelmäßigen Tausch zwischen Christian Klien und Vitantonio Liuzzi vor, wobei der Italiener jedoch nur vier Einsätze bekam. Ein Jahr später wurde Klien drei Rennen vor Schluss gegen Robert Doornbos ausgetauscht.

Bei Toro Rosso musste 2007 Scott Speed für Sebastian Vettel gehen, zwei Jahre später kam Jaime Alguersuari für Sebastien Bourdais ins Auto.

2016 begann die Tauscherei unter den beiden Teams, als Daniil Kwjat und Max Verstappen nach nur vier Rennen die Plätze tauschten, genau wie Pierre Gasly und Alexander Albon in der Sommerpause 2019.

2017 gab es bei Toro Rosso ein munteres Bäumchen-wechsel-dich-Spiel in der Schlussphase der Saison: Weil Carlos Sainz vorzeitig zu Renault wechselte und Kwjat abgesägt wurde, kamen mit Gasly und Brendon Hartley gleich zwei neue Fahrer im Juniorteam zum Einsatz.

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