Anzeige
Uralkali fordert Geld zurück

Masepin hofft auf F1-Zukunft und kritisiert Haas

  • Aktualisiert: 09.03.2022
  • 12:33 Uhr
  • SID
Article Image Media
© AFP/SID/GIUSEPPE CACACE

Der Russe Nikita Masepin hofft nach seinem Aus beim Rennstall Haas weiter auf eine Zukunft in der Formel 1.

Berlin - Der Russe Nikita Masepin hofft nach seinem Aus beim Rennstall Haas weiter auf eine Zukunft in der Formel 1. "Das Kapitel ist für mich noch nicht beendet", sagte der frühere Teamkollege von Mick Schumacher am Mittwoch in einer Medienrunde: "Ich halte mich bereit für eine Möglichkeit, sofern sie sich ergibt." 

Eine Rückkehr zum Haas-Rennstall schloss der 23-Jährige, der sich vorerst keiner anderen Rennserie anschließen will, aber aus. "Ich will ganz sicher nicht an einen Ort zurückkehren, an dem ich nicht erwünscht bin. Die Formel 1 ist ein gefährlicher Sport. Man muss sich auf die Leute verlassen können, mit denen man arbeitet. Dieses Vertrauen habe ich nicht mehr", sagte Masepin.

Haas hatte die Trennung von Masepin am vergangenen Samstag verkündet. "Ich habe meinen Traum verloren, für den ich 18 Jahre meines Lebens gekämpft habe", sagte Masepin. Rechtliche Schritte schloss er nicht aus: "Wir halten uns alle Optionen offen." Dabei bezog sich Masepin auf eine Entscheidung des Weltverbandes FIA, der russischen und belarussischen Fahrern einen Start unter neutraler FIA-Flagge ermöglicht.

Anzeige
Anzeige

Masepin-Sponsor Uralkali mit neuer Stiftung: "We Compete As One"

In diesem Zuge kündigte Masepin zusammen mit seinem Sponsor Uralkali die Gründung einer Stiftung namens "We Compete As One" an, die Athleten unterstützen soll, die "aus politischen Gründen und ohne ihre Kontrolle die Chance verloren haben, auf dem höchsten Level Wettkämpfe zu bestreiten." Uralkali fordert unterdessen die "sofortige Rückerstattung der von Haas erhaltenen Beträge" für diese Saison.

Das Unternehmen will nach eigener Aussage "seine Interessen im Rahmen der geltenden rechtlichen Verfahren" schützen. Die Rückerstattung soll in die gemeinsame Stiftung  einfließen.

Enttäuscht zeigte sich Masepin von Teamchef Günther Steiner. Auf dessen Wort habe man sich stets "zu 110 Prozent verlassen können", sagte er. Seit seiner Kündigung, von der er erst mit Veröffentlichung der Entscheidung erfahren habe, habe er vom Team und Steiner aber nichts mehr gehört. Auch Schumacher habe sich nicht bei ihm gemeldet. 

Neben Masepin war auch die Zusammenarbeit mit dem russischen Bergbauunternehmen und Hauptsponsor Uralkali beendet worden, bei dem Masepins milliardenschwerer Vater Dmitri Mehrheitsaktionär ist. 

Anzeige
Anzeige

Masepin spricht nicht von Krieg, sondern von einem Konflikt

Auf Fragen zur Nähe seines Vaters zum Kreml und Russlands Präsidenten Wladimir Putin ging Masepin nicht ein, zur russischen Invasion in der Ukraine bezog er ebenfalls nicht konkret Stellung.

"Jene, die nicht in diesem Teil der Welt leben oder hier geboren wurden", würden nur einen Teil des Konflikts sehen. Menschen aus Russland und der Ukraine würden ihn auf viel mehr Ebenen verstehen. 

Alle News aus der Welt des Motorsports und exklusive Einblicke hinter die Kulissen auf unserem Instagram-Account ran__racing.

Du willst die wichtigsten Motorsport-News, Videos und Daten direkt auf Deinem Smartphone? Dann hole Dir die neue ran-App mit Push-Nachrichten für die wichtigsten News Deiner Lieblings-Sportart. Erhältlich im App-Store für Apple und Android.