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Motorsport Formel 1

Max Verstappen findet den Piastri-Absturz "sehr bizarr"

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© LAT Images

WM-Außenseiter Max Verstappen hat vor dem Grand Prix von Las Vegas 2025 erklärt, dass er die plötzliche Wende im teaminternen McLaren-Duell für "sehr bizarr" hält. "Ich habe dafür ehrlich gesagt keine Erklärung", sagte Verstappen. "Ich hätte nicht erwartet, dass es so läuft, aber letztlich ist es auch nicht mein Problem."

Als während der niederländischen Mediensession angemerkt wurde, dass Piastri nicht plötzlich verlernt habe, wie man ein Auto fährt, ergänzte Verstappen: "Nein, das denke ich auch nicht. Aber ehrlich gesagt weiß ich auch nicht, wie das möglich ist."

Verstappens Vater Jos Verstappen hatte kürzlich gesagt, Piastri - oder dessen Manager Mark Webber - solle in dieser schwierigen Phase "mit der Faust auf den Tisch hauen". Das zeigt, wie unterschiedlich die Familie Verstappen eine solche Situation angehen würde.

Max Verstappen selbst meint: "Ich denke, das hat auch damit zu tun, wie sie als Team arbeiten. So arbeite ich nicht. Aber das ist okay, jeder macht sein eigenes Ding. Daran ist nichts falsch, aber ich bin in dieser Hinsicht etwas anders."

"Ich weiß nicht, was passiert ist oder was nicht passiert ist, daher ist es schwer zu beurteilen. Aber ich wäre wahrscheinlich etwas verärgerter gewesen, wenn man so weit vorne liegt und plötzlich so weit hinten."

Verstappen wundert sich: Warum blieb McLaren ruhig?

Für Piastri wurde die Situation in Brasilien noch schlimmer, als er eine unglückliche Strafe erhielt. Carlos Sainz bezeichnete diese Strafe als "inakzeptabel", doch McLaren reagierte nach dem Rennen relativ ruhig. Verstappen räumt ein, dass Red Bull lauter gewesen wäre.

"Ich weiß nicht, warum McLaren es so gehandhabt hat. Am Ende kann man wütend sein, aber die Strafe bleibt trotzdem bestehen. Man muss damit leben. Wenn man damit ein Problem hat, muss man die Sportkommissare oder die FIA kontaktieren, und vielleicht kann man für die Zukunft darüber sprechen."

Verstappen braucht "Glück" im Titelkampf

Über seine verbliebenen Titelchancen sagt Verstappen ganz pragmatisch, er brauche "eine Menge Glück", um 2025 Weltmeister zu werden. Seit Zandvoort hat er seinen Rückstand mehr als halbiert, glaubt jedoch, dass das "wahre Bild" nicht ausreicht, um McLaren zu entthronen - es sei denn, Chaos oder Glück greife ein.

"Ich denke, dass sich die Lücke so schnell geschlossen hat, liegt teilweise daran, dass alle Umstände zusammengekommen sind. Sie haben nach der Sommerpause ein paar Fehler gemacht oder hatten einen Unfall, während wir ein paar gute Rennen hatten, in denen alles zusammengepasst hat. Und ja, dann kann man sehr schnell aufholen."

Die Rennwochenenden in Mexiko-Stadt und Sao Paulo hätten jedoch gezeigt, dass solche Gewinne nicht selbstverständlich sind: "Irgendwann holt dich die Realität wieder ein und du weißt, dass es nicht überall so laufen wird. Aber immerhin standen wir in den vergangenen Rennen auf dem Podium, und das ist schon viel konstanter als das, was wir von Mitte 2024 bis Mitte 2025 hatten. Am Ende ist es also trotzdem positiv."

"Ich werde nicht weinen, wenn ich die WM nicht gewinne"

Auch dann, wenn Verstappen nicht Weltmeister wird? Es wäre für ihn das Ende einer Ära mit WM-Titeln in Folge seit 2021. Doch Verstappen sagt: "Ich werde trotzdem in den Urlaub fahren! Ich kann Dinge ziemlich gut einordnen und loslassen. Ich werde nicht weinen."

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