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Formel 1

Mick Schumachers neuer Teamkollege Kevin Magnussen: Endlich ein Gradmesser

  • Aktualisiert: 10.03.2022
  • 00:25 Uhr
  • ran.de/Martin Jahns
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© Imago

Mick Schumacher bekommt mit Kevin Magnussen einen neuen Teamkollegen mit viel Formel-1-Erfahrung vor die Nase gesetzt. Für den Deutschen eine gute Nachricht, denn in der Saison 2022 wird er endlich wissen, wo er wirklich steht.

München - Für Mick Schumacher wird es ungemütlicher. Eine Saison lang konnte Schumacher als Rookie bei Haas Formel-1-Erfahrungen sammeln und dabei gegen Paydriver Nikita Mazepin gut aussehen. Mit der kurzfristigen Verpflichtung von Kevin Magnussen sind nun die Karten bei Haas neu gemischt. Denn der Däne hat im Gegensatz zu Mazepin nicht nur Ellbogen, sondern auch sechs Jahre Formel-1-Erfahrung auf der Habenseite.

"Wir haben nach einem Fahrer gesucht, der dem Team Mehrwert und viel Formel-1-Erfahrung bringt", begründete Teamchef Günther Steiner die Entscheidung für einen "mehrjährigen Vertrag" für Magnussen. Auf Schumacher wartet damit nun eine größere Herausforderung. Aber: Mit dem neuen Teamkollegen kann auch er weiter wachsen.

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Mick Schumacher: Fahrerduell gegen Nikita Mazepin klar gewonnen

Denn in seiner Rookie-Saison drehte Schumacher häufig im Nirgendwo seine Runden. Die anderen Teams zu stark, um mit dem Haas über Renndistanz schrittzuhalten, Ex-Teamkollege Mazepin zu schwach für einen Vergleich auf Top-Niveau. Schumachers Bilanz gegen den Russen: In 16 von 22 Rennen war der Deutsche der Bessere. Bei den Qualifyings war Schumachers Dominanz mit 19:3 sogar noch deutlicher.

Angesichts Mazepins schlechtem Leumund als Paydriver mit Aussetzern auf und neben der Strecke sind diese Zahlen wenig aussagekräftig darüber, wo Schumacher im Top-Fahrerfeld der Formel 1 wirklich steht.

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Kevin Magnussen einst stärker als Romain Grosjean

Das wird sich nun ändern. Denn Kevin Magnussen ist endlich ein Gradmesser. Der 29 Jahre alte Däne kommt mit der Routine von 119 Formel-1-Starts, in denen er 158 WM-Punkte sammelte. Im McLaren Mercedes schaffte es Magnussen in seiner Debüt-Saison 2014 einmal aufs Podium, als er bei seinem Debüt-Rennen in Australien Zweiter wurde. Zudem war er im Haas 2018 immerhin Neunter der Fahrerwertung.

Aber: Der Magnussen-Haas war ein anderer als der Schumacher-Haas: Vor allem 2017 und 2018 fuhr das Team noch regelmäßig in die Punkte und konnte mit einem guten Gesamtpaket im Mittelfeld mithalten. Erst seit 2020 ist Haas der Hinterbänkler der Formel 1. Der Tiefpunkt war dann die Saison 2021, in der das US-Team erstmals in seiner Formel-1-Historie keinen Punkt einfahren konnte.

Magnussen mag kein Fahrer für ein Topteam sein, aber er ist ein gestandener Racer, der unter anderem seinen Ex-Teamkollegen Romain Grosjean in vier gemeinsamen Jahren bei Haas von 2017 bis 2020 den Schneid abgekauft hat. Magnussen kam in der Zeit auf insgesamt 96 Punkte, Grosjean nur auf 75. Und: Magnussen zeichnet ein kompromissloser Fahrstil aus, der unter anderem zu einer Privatfehde mit Nico Hülkenberg führte. Der bezeichnete ihn einst als "unfairsten Fahrer des Tages". Die Antwort von Magnussen: "Suck my balls!"

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Haas im Aufwind - mehr Action für Schumacher?

Schumacher wird sich hier umso mehr auf ausgefahrene Ellbogen einstellen müssen. Denn für Magnussen ist die zweite Chance bei Haas eine Gelegenheit, die er unbedingt am Schopfe packen will. "Ich war sehr überrascht und sehr erfreut über den Anruf", sagte er über sein Haas-Comeback. "Ich habe mich bezüglich meiner Verpflichtungen für 2022 eigentlich in eine andere Richtung orientiert, aber die Möglichkeit, in die Formel 1 zurückzukehren, und das mit einem Team, das ich sehr gut kenne, war einfach zu verlockend."

Wohl auch, weil die Tests in Barcelona Haas Hoffnung auf eine bessere Rolle in der kommenden Saison machen. Der Rückstand auf Alfa Romeo scheint aufgeholt. Nach der Debüt-Saison im Niemandsland am Ende des Feldes winkt Schumacher nun also ein aufregendes Jahr mit mehr Duellen auf der Strecke. Und wenn doch nicht mit Fahrern anderer Teams, dann doch zumindest mit einem Teamkollegen auf anderem Niveau.

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