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Formel 1

Nach Aussage von VW-Boss: Formel 1 bestätigt Interesse an Deutschland

  • Aktualisiert: 06.05.2022
  • 20:51 Uhr
  • Motorsport-Total
Article Image Media
© Nürburgring (Robert Kah)
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Im Zuge einer Rennstrecken-Rotation, die 2023 beginnen soll, könnte die Formel 1 nach Deutschland zurückkehren. Die Königsklasse bestätigt diesbezügliche Pläne und spricht von einem "interessanten Pflaster".

München - Nach Volkswagen-Konzernchef Herbert Diess macht nun auch Formel-1-CEO Stefano Domenicali den Fans in Deutschland Mut, dass es in naher Zukunft eine Rückkehr des Grand Prix von Deutschland in den internationalen Motorsportkalender geben könnte.

Deutschland sei "ein interessantes Pflaster", so Domenicali am Freitag im Rahmen eines Informationsgesprächs mit Finanzanalysten. Unabhängig vom Austragungsort werde die Formel 1 sehen, was unternommen werden kann, um den Grand Prix von Deutschland wieder in den Kalender aufzunehmen, erklärt der Italiener.

Außerdem macht er vage Andeutungen, wenn er sagt, dass "etwas, das sehr bald passieren könnte", möglicherweise positive Auswirkungen auf die Zukunft der Formel 1 in Deutschland haben werde. Was Domenicali damit meint, ist klar: den Formel-1-Einstieg von Porsche und Audi 2026, der schon im Sommer 2022 offiziell verkündet werden könnte.

Von 2016 bis 2020 war Domenicali als CEO von Lamborghini in einer Managementposition des Volkswagen-Konzerns tätig. Zu Beginn dieser Tätigkeit bereitete er auch eine Machbarkeitsstudie über einen möglichen Formel-1-Einstieg von Audi auf. Die Pläne konnten damals aber nicht konkretisiert werden.

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Volkswagen-Einstieg macht deutschen Fans Hoffnung

Inzwischen hat Volkswagen grünes Licht für den Formel-1-Einstieg gleich zweier Marken gegeben. Und Konzernchef Diess meinte kürzlich bei einer Veranstaltung in Wolfsburg: "Ich kenne auch Pläne, dass wir in Deutschland wieder einen Grand Prix haben werden, der dann auch nochmal die Formel 1 in Deutschland beleben sollte."

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Worte, die hierzulande für einen Hoffnungsschimmer sorgen. Zuletzt schien eine Rückkehr der Formel 1 nach Deutschland unmöglich. Die Promoter in Hockenheim und am Nürburgring, wo 2019 beziehungsweise 2020 zuletzt Formel-1-Events stattgefunden haben, können mit den millionenschweren Antrittsgebühren, die Saudi-Arabien & Co. zahlen, nicht konkurrieren.

Sebastian Vettel ist besorgt, dass es mit der Rückkehr der Formel 1 nach Deutschland für seine Karriere nicht schnell genug gehen könnte. Er sagt: "Deutschland ist nicht bereit, die gleichen Summen zu zahlen wie andere Länder, um einen Grand Prix auszutragen. Aber damit haben auch andere Länder und Regionen Schwierigkeiten."

"Es ist schade, dass wir Deutschland verloren haben. Es wäre schade, Spa zu verlieren. Es wäre schade, Spanien zu verlieren. Darüber wurde viel geredet. Wenn diese Länder die hohen Gebühren nicht zahlen wollen, werden sie rausfliegen. Mal sehen, was in den nächsten Jahren passiert. Aber es wäre toll, Deutschland wieder im Kalender zu sehen", findet Vettel.

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Formel 1 plant Einführung einer Streckenrotation

Klappen könnte das möglicherweise im Zuge des Rotationssystems, das die Formel 1 schon 2023 einführen möchte. Während finanzstarke Grand-Prix-Hosts einen festen Platz haben werden, könnten sich weniger finanzstarke Promoter mit traditionsreichen Strecken wie dem Nürburgring oder Spa von Jahr zu Jahr abwechseln.

"Wir schließen die Möglichkeit, einige Austragungsorte nach dem Rotationsprinzip zu berücksichtigen, nicht aus. Denn so könnten wir mehr Märkte bedienen", hält Domenicali fest. Und, ganz wichtig, gleichzeitig die Einnahmen aus Saudi-Arabien & Co. sprudeln lassen, ohne dafür traditionsreiche Strecken dauerhaft rausschmeißen zu müssen.

2023 kommt neben dem Rotationssystem auch Las Vegas neu dazu. Wenn dafür kein Rennen gestrichen wird, würde das erstmals 24 Saisonrennen bedeuten. Und weitere neue Hosts stehen bereits Schlange - und wedeln mit ihren Dollarscheinen.

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Formel 1 stellt klar: Keine Garantien, für niemanden!

Das bringt traditionelle Austragungsorte wie Deutschland, Belgien, Spanien und sogar Monaco in Bedrängnis. Domenicali stellt klar: "Tradition bedeutet nicht, dass es Garantien gibt. Tradition ist die Basis, auf die wir eine bessere Zukunft aufbauen wollen." Gleichzeitig unterstreicht er, dass es in Europa weiterhin "eine gute Anzahl Rennen" geben werde.

Der Fokus verlagert sich aber gerade in andere Regionen. Die Formel 1 habe zum Beispiel die "Pflicht", findet Domenicali, die derzeitige Welle in den USA zu reiten. Und es gebe auch Regionen wie "den Fernen Osten, in die wir investieren wollen. Dort ist das Wachstumspotenzial noch enorm."

Auch ein Grand Prix auf dem afrikanischen Kontinent, etwa in Südafrika, sei wünschenswert: "Es gibt Regionen wie Afrika, in denen wir unser Business noch entwickeln können." Doch wenn die USA, Asien und Afrika ausgebaut werden, dann ist klar, dass es in Europa in Zukunft nicht mehr, sondern weniger Grands Prix geben wird.

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