Formel 1 Motorsport
Piastri: "Kurze Diskussion" über Stallorder bei McLaren
Oscar Piastri sieht sich im engen Titelrennen der Formel 1 nicht als Helfer seines Teamkollegen Lando Norris und muss diese Rolle auch nicht übernehmen. Bei McLaren habe es eine "kurze Diskussion" über die Einführung einer Stallorder gegeben, sagte der Australier in Katar, der in der WM wie Max Verstappen 24 Punkte weniger als Titelanwärter Norris hat: "Aber die Antwort lautet nein."
Verstappen bezeichnete diese Entscheidung McLarens als "perfekt", man könne "nicht besser entscheiden, als die beiden fahren zu lassen", sagte der Weltmeister: "Warum sollte man Oscar das plötzlich verbieten? Wenn mir das jemand gesagt hätte, wäre ich gar nicht erst aufgetaucht. Ich hätte ihm gesagt, er solle sich verpissen. Also ja, wenn man als Fahrer ein echter Gewinner ist, dann gibt man alles – selbst wenn man hinten liegt."
Wenn sich Piastri und Norris nicht unterstützen, könnte dies Verstappen in die Karten spielen. Der Titelverteidiger sei eine "Bedrohung", sagte Norris. Als eine solche hätte man den Niederländer bei McLaren "das ganze Jahr über betrachtet, selbst als er Punkte zurücklag. Wir wissen, was er kann."
Piastri betonte, er sei "gleichauf mit Max" und "habe weiterhin gute Chancen auf den Titel, wenn alles nach Plan läuft". Der Australier hatte die WM lange angeführt, ist aber seit Anfang September nicht mehr aufs Podium gefahren.
Zwei Rennen und einen Sprint vor Schluss ist nun Norris an der Spitze, Weltmeister Verstappen (Red Bull) kam aber Schritt für Schritt heran und befindet sich nun in Schlagdistanz. Eine Stallorder bei McLaren hatte vor Piastri auch Teamchef Andrea Stella ausgeschlossen.