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Motorsport Formel 1

Ralf Schumacher: Norris muss gegen Verstappen "aggressiver werden"

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© Motorsport Images

Beim Start zum Formel-1-Rennen in Austin konnte Lando Norris seine Poleposition am Sonntag wieder einmal nicht verteidigen. Nach einem Duell mit Max Verstappen in der ersten Kurve fiel der McLaren-Pilot bis auf den vierten Rang hinter Verstappen und beide Ferrari-Fahrer zurück.

In der Schlussphase des Rennens gerieten Verstappen und Norris auf der Strecke dann im Kampf um den dritten Platz hinter den Ferraris noch einmal aneinander. Mehrere Runden fuhr der Brite hinter dem Weltmeister her, bevor er endlich einen Angriff wagte.

Norris kam zwar vorbei, wurde für das Überholmanöver neben der Strecke allerdings nachträglich bestraft - und landete so im Endklassement doch hinter Verstappen. Experte Ralf Schumacher ist der Meinung, dass Norris diese Schwächen im Zweikampf "dringend" abstellen muss.

Bei Sky erklärt der Experte: "Er muss nochmal ein Stück weit aggressiver werden, um gegen Max Verstappen zu bestehen. Alles andere wird nicht gehen." Denn der Weltmeister agiere in Duellen viel aggressiver als sein WM-Rivale, so Schumacher.

Schumacher fordert Aggressivität, Stella widerspricht

Konkret über das Rennen in Austin sagt sechsmalige Grand-Prix-Sieger: "Der Start war [von Norris] eigentlich super gemacht, aber dann bremst er zu vorsichtig, zu zaghaft, zu früh an, weil er Angst hat, dass er über das Ziel hinausschießt und den [Scheitelpunkt] verpasst."

"Da muss Lando dringend dran arbeiten. Die letzte Konsequenz fehlt ihm", glaubt Schumacher, der erklärt, dass Verstappen auf der anderen Seite "schon im Kart so kompromisslos" gewesen sei. Das sieht man bei McLaren allerdings etwas anders.

"Ich würde nicht sagen, dass Lando aggressiver sein muss", betont Andrea Stella und erklärt: "Jedes Mal, wenn man diese Duelle auf der Strecke hat, lernt man ein wenig. Aber ich denke nicht, dass Lando seine grundsätzliche Art und Weise, wie er diese Art von Überhol- oder Verteidigungsmanövern durchführt, ändern sollte."

Der Teamchef ist nicht der Meinung, dass Norris "aggressiv werden muss, auf die Gefahr hin, das Rennen nicht zu beenden." Zumal sich der Brite im Hinblick auf die WM aktuell auch keinen Ausfall leisten kann. Er liegt 57 Zähler hinter Verstappen und braucht daher jeden Punkt.

McLaren auch abseits der Strecke zu defensiv?

In diesem Zusammenhang stellen sich einige außerdem die Frage, ob McLaren aktuell auch abseits der Rennstrecke zu defensiv agiert? Denn eigentlich wollte das Team in Austin einen neuen Unterboden einführen, verzichtete letztendlich aber darauf.

Stattdessen brachte man nur ein kleineres Update mit einigen anderen neuen Teilen. Stella erklärt: "Wenn wir in der Lage gewesen wären, [die weiteren neuen Teile] zu produzieren und rechtzeitig freizugeben, um sie in Austin zu haben, hätten wir sie nach Austin gebracht."

"Ich habe aber schon einmal gesagt, dass wir sicherstellen wollen, dass das, was wir auf die Strecke bringen, [gut funktioniert]", erinnert der Teamchef. Und dieser Plan habe sich bislang auch bewährt, denn die neuen Teile in Austin hätten "wie erwartet" funktioniert.

"Und das wird hoffentlich auch bei den Teilen für Mexiko und Brasilien der Fall sein", so der Teamchef. Dann soll der neue Unterboden nämlich wirklich ans Auto kommen.

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