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Tracklimits erregen die Gemüter, aber: Verstappen holt Pole in Österreich!

  • Aktualisiert: 30.06.2023
  • 18:15 Uhr
  • Motorsport-Total
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© Motorsport Images

Max Verstappen hat sich im Qualifying in Spielberg die Pole für das Rennen am Sonntag gesichert, die Session wurde aber von Tracklimits-Diskussionen überschattet

Unter frenetischem Jubel der "Orange Army" hat sich Max Verstappen am Freitagnachmittag die Poleposition für den Grand Prix von Österreich 2023 gesichert. In einer wegen dutzenden Verstößen gegen die Tracklimits unübersichtlichen Session auf dem Red-Bull-Ring in Spielberg setzte sich der halbe "Lokalmatador" letztendlich vor Charles Leclerc und Carlos Sainz (beide Ferrari) durch.

Verstappen konnte auf seiner zweiten Q3-Runde zulegen, die beiden Ferraris waren aber nach ihm auf der Strecke und glänzten, als der Weltmeister schon über die Linie war, mit besten Zwischenzeiten. Leclerc fehlten am Ende 0,048 Sekunden; Sainz, nach einem leichten Untersteuern im letzten Sektor, 0,190 Sekunden.

"Charles ist in den letzten paar Kurven ein bisschen mehr Risiko genommen", meinte Red-Bull-Teamchef Christian Horner am Boxenfunk.

Vierter wurde Lando Norris (McLaren/+0,267) vor Lewis Hamilton (Mercedes/+0,428), Lance Stroll (Aston Martin/+0,502), Fernando Alonso (Aston Martin/+0,520).

Nico Hülkenberg (Haas) schaffte erneut den Sprung in die Top 10. Er hatte in Q3 allerdings nur noch einen Reifensatz zur Verfügung, verzichtete auf den ersten Run und sicherte sich mit seiner letztendlich alles entscheidenden Runde den achten Platz (+0,699), vor Pierre Gasly (Alpine) und Alexander Albon (Williams).

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Tracklimits heiß diskutiert: Was war da los?

Obwohl das im Vorfeld befürchtet wurde, aufgrund der Kürze der Strecke, verlief das Qualifying im Hinblick auf sogenanntes "Impeding" durch langsamere Fahrzeuge weitgehend reibungslos. Bis auf eine Untersuchung eines Vorfalls zwischen Alonso und Oscar Piastri (McLaren) in Q1 gab es keine nennenswerten Behinderungen. Und auch dieser Vorfall wurde zwar untersucht, aber nicht geahndet.

Dafür gab's ein anderes Thema, das für Chaos und Erregung sorgte. Verstappen wurde sowohl in Q1 als auch in Q2 eine Zeit wegen Tracklimits gestrichen. Er war damit aber einer unter vielen, denn auf dem offiziellen FIA-Monitor tauchte fast im Minutentakt die Botschaft "Zeit gelöscht" auf.

Der erste Q2-Run wurde sowohl Verstappen als auch Perez, Sainz und Stroll gestrichen, sodass zwischenzeitlich sensationell Norris vor Hülkenberg auf P1 stand. "Das ist ein Witz mit den Tracklimits, ehrlich. Lächerlich", moserte Verstappen zwischendurch am Boxenfunk.

Gegen Ende von Q2 fiel Perez plötzlich auf Platz 15 zurück, weil ihm ein zweites Mal die Zeit gestrichen wurde. Er war in Kurve 9 über die Tracklimits gekommen. Sein Renningenieur wurde nervös: "Wir müssen jetzt eine sichere Runde reinkriegen."

Das gelang ihm zunächst: Der Mexikaner verbesserte sich von P15 auf P2, 0,039 Sekunden hinter Verstappens Bestzeit. Aber: Trotz der Anweisung seines Renningenieurs wurde ihm die Zeit erneut gestrichen, wegen Tracklimits-Verstoß in Kurve 10. Sein viertes verpasstes Q3 hintereinander.

"Können wir nochmal fahren? Was verdammt? Was für ein Witz mit den Tracklimits", ärgerte sich Perez. 'ORF'-Alexander Wurz nimmt FIA-Rennleiter Niels Wittich aber in Schutz: "Beim Tennis ist es auch so, dass der Ball out gegeben wird, wenn er out ist. Mir persönlich ist das auch zu viel. Aber was soll er machen, wenn die drüberfahren?"

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Welche fünf Fahrer sind in Q2 ausgeschieden?

In der unübersichtlichen Situation um die Tracklimits erwischte es letztendlich George Russell (Mercedes/+0,041 hinter Albon), Esteban Ocon (Alpine), Oscar Piastri (McLaren), Valtteri Bottas (Alfa Romeo) und Perez. Gasly, Hülkenberg und Albon wurden auch Runden gestrichen, die Drei schafften aber trotzdem auf den Positionen 8 bis 10 den Einzug in Q3.

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Welche fünf Fahrer sind in Q1 ausgeschieden?

11:49 Minuten vor Ende musste Q1 für sechs Minuten unterbrochen werden. Valtteri Bottas (Alfa Romeo) schaffte es nach einem Dreher in der ersten Kurve zunächst nicht, den Leerlauf einzulegen, und blieb daher stehen. Urteil von 'ORF'-Experte Alexander Wurz: "Zu früh ans Gas gegangen." Bottas hatte zu dem Zeitpunkt noch keine Rundenzeit stehen, konnte aber letztendlich doch aus eigener Kraft zurück an die Box fahren.

Als die Session wieder aufgenommen wurde, lag kurzzeitig Piastri (McLaren) in Führung. Auch, weil einigen Topfahrern ihre ersten Rundenzeiten gestrichen wurden, darunter Verstappen, Hamilton und Piastris Teamkollege Norris. Kurios: Auch Gasly wurde um 17:11 Uhr eine Zeit wegen Tracklimits gestrichen, drei Minuten später wurde ihm diese aber wieder angerechnet. Ein Novum in der Formel 1.

Letztendlich schieden beide AlphaTauris beim Red-Bull-Heimspiel in Q1 aus (P16 und P20), ebenso wie Guanyu Zhou (Alfa Romeo), Logan Sargeant (Williams) und Kevin Magnussen (Haas), der über Probleme beim Runterschalten klagte. Magnussen verlor das Stallduell gegen Hülkenberg (14. in Q1) um 0,231 Sekunden (Saisonbilanz: 7:2 für Hülkenberg). Und Bottas schaffte nach seinem Dreher zu Beginn als 15. gerade noch den Cut für Q2, nur 0,021 Sekunden vor Tsunoda.

Wo gibt's F1-Sprint und Rennen live zu sehen?

In Deutschland wird das komplette Rennwochenende exklusiv von Sky übertragen. Am Samstag steht das Sprint-Shootout auf dem Programm, in dem die Startaufstellung für den F1-Sprint ausgefahren wird. Das Shootout beginnt um 12:00 Uhr (Sky-Vorberichte ab 11:45 Uhr), der eigentliche F1-Sprint über 24 Runden um 16:30 Uhr (Sky-Vorberichte ab 15:30 Uhr).

Am Sonntag folgt dann der Grand Prix von Österreich über 71 Runden auf dem Red-Bull-Ring. Start für das Rennen ist um 15:00 Uhr, Sky überträgt bereits ab 13:30 Uhr. Übrigens mit Einschätzungen von Experte Timo Glock.

Abgerundet wird das Programm auf Sky durch die tägliche F1-Show auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de. Host Kevin Scheuren begrüßt Stefan Ehlen vor Ort in Spielberg zur Analyse des Tages in der Formel 1. Am Freitag und Samstag ab 22:30 Uhr, am Sonntag ab 23:00 Uhr (Sendeplan provisorisch, Änderungen vorbehalten).

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