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Motorsport Formel 1

"Unglaublich beeindruckt": Verstappens Instruktor spricht über Permit-Lehrgang

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© Patrick Funk

Max Verstappen hat seinen "Nordschleifen-Führerschein" bekommen: Der Formel-1-Weltmeister war am Samstag beim siebten Lauf der Nürburgring-Langstrecken-Serie (NLS) am Start. Zuvor musste der 27-jährige Niederländer allerdings noch den erforderlichen Permit-Lehrgang absolvieren.

Heißt: Erst Theorie büffeln, bevor es auf die Strecke ging. Allerdings nicht sofort im Rennwagen: An der Seite von Andreas Gülden, Chefinstruktor der Nürburgring Driving Academy, umrundete Verstappen die legendäre Nordschleife zunächst in einem Kleinbus.

"Bei dieser Busfahrt auf der Strecke wirkte er sehr interessiert", verrät Gülden. "Zum Beispiel daran, welche Linie man im Regen fährt, und ich konnte ihm ein bisschen etwas über die unterschiedlichen Asphaltarten und die Flaggenzeichen erzählen, die sich von denen anderer Rennserien unterscheiden."

Beim Lehrgang "auch ein bisschen herumgealbert"

Erst danach wurde ins Auto gewechselt. Verstappen durfte zwar in seinen gedrosselten Porsche Cayman GT4 klettern, musste jedoch zunächst zwei Runden hinter Gülden herfahren, der einen Mercedes-AMG GT pilotierte. "Es war fantastisch, ein paar Runden vor dem Weltmeister zu fahren."

"Zum Glück hatte ich viel mehr Leistung, sonst hätte es vielleicht nicht geklappt", grinst Gülden. "Wir waren über den Funk im Kontakt und ich habe ihm einige Tipps gegeben, aber am Ende haben wir auch ein bisschen herumgealbert. Er fuhr mit Slicks, ich fuhr auf normalen Straßenreifen."

"Ich habe wirklich extrem gepusht", gibt der Chefinstruktor gegenüber De Telegraaf zu. Als aktiver Rennfahrer kennt Gülden die rund 20 Kilometer lange Nordschleife in- und auswendig. "Das fand er lustig, und ich glaube, er hat es auch geschätzt. Es ist toll, Max hier zu sehen."

Instruktor ist "wirklich beeindruckt" von Verstappen

"Ich denke, wir haben etwas voneinander gelernt", räumt Gülden ein, dass die Situation auch für ihn etwas Besonderes war. "Er ist ein wirklich netter Kerl. Ein großer Enthusiast. Es ist wunderbar, ihn lächelnd am Steuer zu sehen, auf der schönsten Rennstrecke der Welt."

"Ich bin wirklich unglaublich beeindruckt von Max. Natürlich von seinen Qualitäten im Auto, aber daran besteht ja kein Zweifel. Aber auch wegen seines Ehrgeizes und seines Interesses." Offenbar war es für Verstappen daher auch kein großes Problem, den erforderlichen Permit-Lehrgang überhaupt absolvieren zu müssen.

"Er ist unglaublich fokussiert", verrät Chefinstruktor Gülden, der am vergangenen Wochenende wohl den prominentesten Fahrschüler seiner bisherigen Laufbahn "anlernen" durfte: "Es war mir eine Ehre, eine Zeit lang mit ihm zu arbeiten. Er ist ein echter Weltmeister, ein echter Racer."

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