Formel 1 Motorsport
Weltmeister mit nur einem Sieg: Keke Rosberg wird 75
Das Modell Keke Rosberg wäre in der modernen Formel 1 undenkbar. Im Jahr 1982 gewann der Finne gerade mal ein Saisonrennen - und war am Ende dennoch Weltmeister. In den Geschichtsbüchern der Königsklasse hat er seinen Platz damit gesichert, am Mittwoch nun wird der Vater von Nico Rosberg 75 Jahre alt.
Und diese Familiengeschichte ist eine weitere Besonderheit. Der Spross holte 2016 ebenfalls den Titel, Vater und Sohn als Weltmeister in der Formel 1, das schafften sonst nur die Briten Graham und Damon Hill (1962,1968/1996).
Keke Rosberg feierte sein Debüt 1978 beim Großen Preis von Südafrika mit dem kleinen Theodore-Team, nach 15 Runden war Schluss, die Kupplung streikte. Mit den Rennställen ATS und Wolf ging es bis Ende 1979 ziemlich erfolglos weiter, dann aber landete Rosberg 1980 bei Fittipaldi - und fuhr gleich in seinem Premierenrennen für das Team sein erstes Podium ein. 16 weitere sollten bei 114 Karrierestarts folgen, Rosberg galt stets als schnell und furchtlos.
1982 unterschrieb er dann bei Williams, und diesen einen, so wichtigen Sieg holte er beim sogenannten Grand Prix der Schweiz, der im französischen Dijon stattfand. Vier weitere Siege gelangen Rosberg im weiteren Verlauf seine Karriere, 1985 gar zwei in einem Jahr, den Titel gab es aber nie wieder. 1986 wechselte Rosberg zu McLaren und beendete seine Formel-1-Laufbahn nach einer sieglosen Saison.
Es folgten Einsätze in der Sportwagen-WM und in der DTM, dort gründete er sogar sein eigenes Team, das noch bis 2022 am Start war. Die eigene Karriere endete 1995 beim DTM-Rennen auf dem Nürburgring. An seiner Seite damals: Der 1985 geborene Sohn Nico.
Der startete 2006 dann seine eigene Karriere in der Formel 1, natürlich bei Williams. Zehn Jahre später wurde auch er Weltmeister - Vater Keke allerdings war nur noch ganz selten vor Ort. Er habe nicht an jedem Wochenende seinen Sohn in TV-Interview bewerten wollen, erklärte er einmal. Da bevorzuge er ein Leben als "Einsiedler".