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Motorsport

FIA-Wahl: Ben-Sulayem-Gegnerin reicht Klage ein

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© AFP/SID/ANDREJ ISAKOVIC

Der umstrittene FIA-Boss Mohammed Ben Sulayem muss vor der Präsidentschaftswahl im Dezember mit frischem Gegenwind rechnen. Die Schweizerin Laura Villars, eine von zwei potenziellen Gegenkandidatinnen, geht juristisch gegen die derzeit gültigen Wahlbestimmungen im Motorsport-Weltverband vor. Diese würden es ihr und anderen Gegnern von Ben Sulayem unmöglich machen, für das höchste FIA-Amt zu kandidieren.

In der Klageschrift, die der Nachrichtenagentur AFP vorliegt, wird das Pariser Bezirksgericht aufgefordert, "die Aussetzung der FIA-Präsidentschaftswahlen anzuordnen, bis eine Entscheidung in der Hauptsache getroffen wurde". Eine erste Anhörung ist für den 10. November vor dem Bezirksgericht angesetzt. Die FIA hat ihren Hauptsitz in Paris. Die Präsidentschaftswahl der FIA findet am 12. Dezember in Usbekistans Hauptstadt Taschkent statt.

Für eine gültige Kandidatur muss unter anderem eine Liste der potenziellen Vize-Präsidenten für den Bereich Sport eingereicht werden. Diese Kandidaten für das Amt des Vize-Präsidenten müssen jede der sechs FIA-Regionen repräsentieren und zugleich dem Weltrat angehören. Für den Bereich Südamerika gibt es allerdings nur eine einzige solche Kandidatin: Fabiana Ecclestone, Ehefrau des ehemaligen Formel-1-Chefs Bernie Ecclestone - und sie ist bereits Mitglied in Ben Sulayems Team.

Dadurch ist es derzeit niemandem möglich, einen Vize-Präsidenten aus Südamerika zu nominieren, was wiederum eine gültige Kandidatur für die FIA-Präsidentschaft unmöglich macht. Die Frist zur Einreichung der Unterlagen endete am 24. Oktober.

Der US-Amerikaner Tim Mayer erklärte zuletzt am Rande des Formel-1-Rennens in Austin/Texas das Ende seiner Kandidatur und übte dabei harte Kritik am Wahlsystem. "Es wird nur einen Kandidaten geben, und das ist keine Demokratie - das ist die Illusion von Demokratie", hatte er gesagt.

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