Olympische Spiele in Gefahr
Ernüchterndes Ergebnis: Mehrheit der Japaner für Absage der Olympischen Sommerspiele
- Aktualisiert: 15.12.2020
- 11:06 Uhr
- SID
Laut einer Umfrage ist die Mehrheit der Japaner gegen eine Austragung der Olympischen Spiele in Tokio im kommenden Sommer. Auch eine erneute Verlegung sei für einen Großteil der Befragten denkbar.
Tokio - Die Mehrheit der Japaner ist gegen eine Austragung der Olympischen Spiele in Tokio im kommenden Jahr. Das geht aus einer Umfrage des nationalen Senders "NHK" hervor. Nur 27 Prozent der Befragten sind für eine Durchführung in 2021, 32 Prozent wollen die Absage, 31 Prozent eine erneute Verlegung.
Die japanischen Organisatoren haben trotz der weiterhin schwierigen Coronalage bislang eine weitere Verschiebung der Spiele ausgeschlossen, die eigentlich in diesem Jahr hätten stattfinden sollen. Nach derzeitiger Planung beginnt das Großereignis am 23. Juli.
Spiele werden teurer als gedacht
Auch bei einer Umfrage, die die Nachrichtenagentur "Jiji" am Montag veröffentlichte, waren 30 Prozent für eine Verschiebung. Bereits am 6. Dezember hatte die Nachrichtenagentur "Kyodo" mitgeteilt, dass laut ihrer Erhebung 61,2 Prozent gegen eine Austragung der Spiele gestimmt hätten - trotz der bevorstehenden Impfungen.
Die Tokio-Spiele werden um mindestens 1,9 Milliarden Euro (2,4 Milliarden Dollar) teurer als vorgesehen.
Die Verlegung um ein Jahr kostet 1,24 Milliarden Euro (1,5 Milliarden Dollar), die Zusatzkosten für die geplanten Maßnahmen im Kampf gegen die Corona-Pandemie liegen bei 741.800 Euro (900.000 Dollar). Dies hatten die Organisatoren zuletzt mitgeteilt.
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