ITTF-Präsident Weikert: Verbände wollen IOC um Vorschuss bitten
- Aktualisiert: 31.03.2020
- 13:24 Uhr
Präsident Thomas Weikert vom Tischtennis-Weltverband ITTF hat das allgemeine Bestreben nach einem IOC-Solidaritätsfonds bestätigt.
Berlin - Präsident Thomas Weikert vom Tischtennis-Weltverband ITTF hat das allgemeine Bestreben nach einem IOC-Solidaritätsfonds bestätigt. "Ich weiß aus Gesprächen, dass einige Verbände das IOC um eine Art Vorschuss bitten wollen", sagte Weikert dem "SID": "Wenn sich das IOC dazu entschließt, in dieser Sache allgemein etwas zu unternehmen, würde ich es begrüßen. Wenn ich das richtig sehe, hat sich das IOC Rücklagen erwirtschaftet."
Zuvor hatte das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" berichtet, dass einige Nationale Olympische Komitees (NOK) überlegen, vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) Entschädigungen und Sonderzahlungen aus dem Fonds "Olympische Solidarität" einzufordern. Bei zwölf von insgesamt 28 Weltverbänden würden die IOC-Tantiemen mindestens 50 Prozent der Gesamteinnahmen betragen. Sie treffe die Verschiebung der Tokio-Spiele um ein Jahr finanziell fast existenziell.
Der italienische Top-Funktionär Francesco Ricci Bitti trug dieses Thema bei einer Konferenz kürzlich vor. IOC-Präsident Thomas Bach soll ihm geantwortet haben, man werde es "Fall für Fall" abarbeiten. "Ich übersetze das für mich so: Eine allgemeine Regelung wollen sie eigentlich nicht", sagte Weikert.
Für die Tokio-Spiele sollen laut Spiegel jeweils 590 Millionen Dollar an die 28 permanenten Fachverbände und die 205 NOKs verteilt werden. Ohne das Geld aus der Durchführung der Sommerspiele in diesem Jahr könnte jedoch zumindest die Finanzierung des kommenden Olympiazyklusses stocken.
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